Vor einem Jahr waren bezüglich Flughafen Wien noch durchaus Sorgen angebracht. Der Skandal um die teure Fertigstellung des Terminal Skylink, die schwache Flugbranche allgemein, die wirtschaftlichen Probleme bei der AUA, der im Herbst folgende Konkurs von Sky Europe etc. Alles keine guten News.
Und doch konnte nun ein durchaus zufriedenstellendes (wenn auch nicht berauschendes) Jahresergebnis für 2009 bekanntgegeben werden:
Der größte heimische Flughafen musste 2009 8,5% an Umsatzeinbußen (auf 502 Mio. Euro nach 548 Mio. Euro anno 2008) hinnehmen. Um 8,3% weniger Passagiere (18,1 Mio.) wurden im Vorjahr abgewickelt. Schwere Passagiereinbrüche gab es nach Osteuropa (minus 15%) - in den nahen und mittleren Osten konnte man sogar fast 6% mehr Passagiere via Wien-Schwechat reisen lassen.
Das EBIT sank zwar um 25,3%, lag aber immerhin noch bei fast 100 Mio. Euro.
Das (verkraftbare) Resultat ist eine Reduktion der Dividende von 2,60 Euro (für 2008) auf 2,10 Euro (für 2009).
Für 2010 erwartet man vorsichtig ein kleines Passagierplus (ca. 3%) - die ersten Monatsergebnisse bestätigen diesen Trend. Sehr wohl muss aber noch abgewartet werden, wie sich die hohe Zahl an Arbeitslosen auf die (wichtigen) Sommermonate auswirkt.
Der Flughafen Wien scheint aber derzeit keinerlei Existenängste haben zu müssen - viel schlechtere Nachrichten als 2009 kann es kaum mehr geben. Sehr wohl könnte aber die eine oder andere Airline ein wenig Kostendruck auf Wien-Schwechat ausüben - man denke hier an die nun nach der AUA-Übernahme wesentlich mächtiger gewordene Lufthansa...
Der in den letzten Wochen von einigen Zeitungen schon als abgelöst gemeldete Vorstandsvorsitzende Mag. Herbert Kaufmann bleibt übrigens im Sattel.
Die Aktie des Flughafen Wien scheint mit derzeit ca. 35 Euro noch immer ein klarer Kauf zu sein. Skylink hin oder her.
Ad hoc-Meldung - März 2010