In den letzten Monaten hat sich der Ölpreis solide zwischen 60 und 80 US-Dollar pro Barrel bewegt. An den Tankstellen resultierten daraus kaum wahrnehmbare Preisdifferenzen.
Aufgrund der Finanzkrise fiel der Rohölpreis im Vorjahr sogar unter 40 Dollar pro Barrel - die (teilweise) Weitergabe dieser günstigen Einkaufspreise war mit ein Hauptgrund für die im Vorjahr äußerst geringe Inflation (die einige Monate sogar negativ war).
Nun sieht es aber danach aus, dass der Ölpreis bald wieder für negative Schlagzeilen (und hohe Treibstoffpreise) sorgen könnte. Denn nach einem Zwischenhoch im Jänner wurde in den letzten Tagen auch schon wieder die 80-Dollar-Marke getestet.
Steigende Nachfrage aufgrund der wirtschaftlichen Erholung in vielen Industrie- und Schwellenländern (insbesondere China!) und auch ein vielerorts kalter Winter könnten dem Preisauftrieb von Rohöl weiteren Schwung geben. Ein Anstieg in Richtung 100 Dollar ist für 2010 nicht unwahrscheinlich.
Schon bald könnte dies auch an den Tankstellen wieder deutlich spürbar werden. Wenn dann in Österreich auch der Finanzminister noch die Mineralölsteuer um 10 Cent erhöht (was derzeit durchaus in Diskussion ist), scheinen Preise von 1,40 Euro für Benzin nicht unwahrscheinlich.
Auf die nur sehr zögerlich anspringende Konjunkturerholung hätte dies negative Folgen - auch die Inflationsrate würde wieder stärker steigen.
Wer (wie die Geldmarie) an einen weiter steigenden Ölpreis glaubt, könnte dieser Tage seinen leeren Heizöltank (soweit noch vorhanden) noch recht günstig nachfüllen lassen. Im Sommer (bzw. Herbst) könnte das nämlich schon wesentlich teurer kommen.
Ad hoc-Meldung - März 2010