Nach dem Rekordjahr 2008 gab es beim heimischen Energieversorger 2009 Rückgänge zu verzeichnen. Trotzdem dürfen sich die Aktionäre (darunter auch die Republik Österreich als Haupteigentümer) über eine Sonderdividende auf Rekordniveau freuen: 1,25 Euro pro Aktie werden für 2009 ausgeschüttet.
Dem Budgetdefizit wird das nicht schaden, dem gesunden Unternehmen auch nicht - und auch die Kleinaktionäre werden sich freuen. Für die Folgejahre ist allerdings nicht mehr mit derart hohen Ausschüttungen zu rechnen.
Das EBIT sank nämlich schon im Vorjahr um 8,5% auf (noch immer fette) 1,04 Mrd. Euro. Auch der Umsatz beim Verbund gab nach: Von 3,7 auf 3,5 Mrd. Euro.
Der Strombedarf war in Österreich im Vorjahr (hauptsächlich industriell bedingt) um 4% rückläufig und auch die Großhandelspreise gaben deutlich nach.
Für 2010 erwartet das Unternehmen einen Gewinnrückgang um ca. 25% - auch die Umsätze werden sich nicht massiv erholen. Die Großhandelsmargen dürften 2010 deutlich geringere Erträge abwerfen.
Im Endverbrauchergeschäft ist der Verbund weiter auf Kundenaquise: Schon 225.000 Kunden waren Ende 2009 beim Verbund. Tendenz (aufgrund zumeist günstiger Strompreise) weiter stark steigend.
In Sachen Aktienkauf geben sich die Analysten der Banken derzeit eher zurückhaltend - wohl möchte man die ersten Quartalergebnisse des aktuellen Jahres abwarten.
Ad hoc-Meldung - März 2010