Mit 1.7.09 hat die Donau-Versicherung einen neuen Generaldirektor: Dr. Franz Kosyna (geboren 1954) heißt dieser. Kosyna folgt damit Dkfm. Hans Raumauf (geb. 1947), der seit 2001 als Generaldirektor der Donau werkte. Franz Kosyna ist übrigens seit 1983 Mitarbeiter der Wiener Städtischen (die auch mit fast 90% Mehrheitseigentümer der Donau-Versicherung ist) und gehört seit 2007 dem Donau-Vorstand an.
Zum Amtsantritt hatte Kosyna trotz herrschender Wirtschaftskrise eher positive Nachrichten zu verkünden - offensichtlich hat sein Vorgänger vieles richtig gemacht:
Auch wenn man für 2009 nur mit einem Stagnieren der Prämieneinnahmen rechnet - damit liegt man (wenn es gelingt) mit einiger Sicherheit besser als der Gesamtmarkt. Und es spricht einiges dafür, dass diese Prognose auch hält:
Auch im schwierigen Umfeld des ersten Quartal 2009 konnte man in den Sparten "Lebensversicherung" und "Sachgeschäft" über dem Markt wachsen - und sogar im Krisensegment Nr. "KFZ" konnte man noch ein kleines Plus aufweisen.
Doch für alle Versicherungen kommt heuer (und wohl auch noch in den Folgejahren) noch ein hartes Jahr: Im Autogeschäft merkt man schon einen klaren Rückgang (schwächere, kleinere Fahrzeuge werden angeschafft und Kaskoversicherungen werden früher storniert oder gar nicht erst abgeschlossen). Auch können sich viele Versicherungskunden die Lebens- und Pensionsversicherungen nicht mehr leisten und stellen die Verträge "prämienfrei".
Im aktuellen Wirtschaftsumfeld werden wohl auch einige Hausstandsgründungen sowie Einfamilienprojekte nach hinten verschoben. Die einst lukrativen Einmalerläge leiden unter dem schwachen Zinsniveau - auf lange Laufzeiten wollen sich derzeit nicht viele Sparer festlegen.
Zurück zur Donau-Versicherung: Bemerkenswert ist die Ankündigung, ab Herbst wieder neue Lehrlinge aufzunehmen. Auch im Vertrieb (Versicherungsaußendienst) werden laufend neue Mitarbeiter eingestellt. Auch interessant die Ankündigung von Dr. Kosyna in Sachen Sparkurs des Konzerns (VIG): "Wir sparen immer, wir sparen in Permanenz - wir als Donau haben ein Sparprogramm bereits vorgezogen". Wenn dem so ist, sollte man die Krisenjahre locker meistern können.
Angesichts der gemachten Erfahrungen als Donau-Angestellter kann die Geldmarie das vollinhaltlich bestätigen - wenn es auch manchmal schmerzhaft war. Dafür ist der Job bei der Donau-Versicherung (Leistung vorausgesetzt) sicher. Was ja dieser Tage einiges zählt...
Schon Anfang 2009 brachte die Donau ein neues Produkt auf den Markt: Die "Lebenskasko" ist eine günstige Einsteigervariante für eine Art Berufsunfähigkeitsversicherung. Nun möchte man auch beim Geschäft mit den Krankenversicherungen stärker mitnaschen und bringt ab Anfang 2010 eine eigene Krankenversicherung auf den Markt.
Bisweilen haben die Donau-Mitarbeiter das Krankenversicherungsprodukt der Konzermutter VIG (Wr. Städtische) vertrieben - das eigene Donau-Produkt wird sich wohl (schon ob der möglichen Synergien) an dieses Produkt anlehnen. Man erhofft sich aber durch diese Mehrmarkenstrategie sowie durch den evidenten Markt bei Krankenversicherungen mehr Umsatz als bisher. Immerhin ist die Donau-Versicherung schon in der jetztigen Konstellation (VIG-Produktvertrieb) Nummer 6 am heimischen Krankenversicherungsmarkt.
Wie auch immer das Produkt dann aussehen wird: Der noch immer sehr ruhige heimische Markt (in Sachen Krankenversicherung) kann einen weiteren Anbieter duchaus benötigen. Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft. Und dass die Tendenz eindeutig in Richtung "Zwei-Klassen-Medizin" geht, werden Inhaber von Krankenversicherungen durchaus bestätigen können.
Ad hoc-Meldung - Juli 2009