Es ist sich mit der Deflation noch nicht ausgegangen: Inflationsrate Österreichs lag im abgelaufenen Monat (im Jahres- wie auch im Monatsvergleich) bei genau Null Prozent.
0,7% Inflation waren es noch im April, 0,3% im Mai 2009 - nunmehr hat man den Nullpunkt erreicht.
Am spektakulärsten waren die Preisunterschiede im Segment Verkehr: Treibstoffe und Heizöl waren im Jahresvergleich heuer wesentlich günstiger, auch das KFZ war schon teurer. Versicherungen trugen durch Indexanpassungen (noch nach alten Werten aus 2008) eher zu höheren Preisen bei.
Lt. EU-Berechnung (die von der heimischen Berechnung etwas abweicht) gibt es in Österreich bereits Deflation: -0,3% wurde seitens EU gemessen.
Auch der EU-Schnitt weist schon eine Deflation aus: -0,1% im Juni. Deutschland lag mit 0,1% Inflation noch knapp im Inflationsbereich, während Länder wie Irland (-2,2%), Portugal (-1,6%), Belgien oder Spanien (je -1%) schon eine klare Deflation haben.
Inflationär geht es noch in einigen ehemaligen "Oststaaten" zu: Rumänien führt mit 5,9% Inflationsrate vor Polen (+4,2%) und Litauen (+3,9%).
Die heimische Inflation wird derzeit durch (im Jahresvergleich) fallende Energiekosten (vor allem Ölprodukte wie Treibstoffe und Heizöl) massiv gedrückt. Dieser Effekt wird wohl noch zumindest bis September/Oktober 2009 anhalten. Die Höchstpreise bei Rohöl wurden letzes Jahr zur Jahresmitte erreicht - von da an ging es bergbab.
Das aktuelle Preisniveau bei Öl wurde letztes Jahr im Oktober erreicht - ändert sich der Ölpreis nun nicht massiv, könnte ab dann auch wieder die Inflationsrate schlagend werden. Für die nächsten Monate erwartet die Geldmarie jedoch eine kleine Deflation (bis maximal 1%). Schlimmer sollte es aber (aus derzeitiger Sicht) nicht werden.
Ad hoc-Meldung - Juli 2009