Eine negative Inflationsrate von -0,3% gab es im Juli 2009 in Österreich.
Das bedeutet: Im Jahresabstand zu Juli 2008 wurde das Preisniveau knapp günstiger. Vielfach wird auch von einer Deflation gesprochen - von einer solchen spricht man aber korrekterweise nur, wenn diese über einen längeren Zeitraum anhält.
Und genau dies ist eher nicht zu erwarten: Denn derzeit wird die geringe Inflation bzw. Deflation primär von den im Jahresabstand stark gefallenen Energiepreisen (vor allem Treibstoffe, Heizöl etc.) getragen. Auch Flugreisen (die Fluglinien geben die gefallenen Kerosinpreise ebenfalls weiter und befinden sich gerade im ruinösen Wettbewerb) sind günstiger geworden - Studiengebühren müssen heuer auch weniger zahlen als im Vorjahr.
Dieser Effekt fällt jedoch schon in wenigen Monaten weg - in den beiden letzten Quartale setzte nämlich die Finanzkrise weltweit voll ein und trieb die Energiepreise in den Keller. Wenn wir dann um die Jahreswende mit diesen Preisen vergleichen (die jetzt schon wieder überschritten sind), stellt sich wohl auch wieder eine deutliche Inflation ein.
Für die nächsten 2-3 Monate kann man jedoch noch mit einer kleinen Deflation rechnen.
Ärgern Sie sich also nicht, wenn Sie derzeit bei täglich fälligen Geldern kaum über 2% erhalten - nach Abzug der KESt. bleibt Ihnen nämlich noch mehr im Börserl, als wenn Sie 5% erhalten, von dieses noch KESt. abführen müssen und 3% davon frisst Ihnen dann noch die Inflation weg.
Also gar nicht sooo schlechte Zeiten für Sparer...
Ad hoc-Meldung - August 2009