Eine in Deutschland schon längere Zeit funktionierende Anlageform ist die Anlage in Geschlossene Fonds. Mehr Informationen zu diesen Fonds finden Sie übrigens in der gleichnamigen Rubrik.
In Österreich sind geschlossene Fonds noch weitgehend unbekannt - ca. 190 Mio. Euro wurden 2008 in solche investiert. Zu Unrecht dürfte 2009 für die heimischen Anbieter von geschlossenen Fonds (WM Maierhofer AG, MPC Capital Austria) ein schlechteres Jahr werden. Schon alleine der Begriff "Fonds" sowie die Probleme der Branchen "Schiff" oder "Flugzeug" dürften die Kauflust der heimischen Anleger eingebremst haben.
Darüber hinaus sind geschlossene Fonds zumeist ja nur ein kleiner Teil des Portfolios von vermögenden Anlegern - und diese haben nach der Finanzkrise zumeist sehr wenig Cash im Portfolio.
Das (vorläufige) Ende der Finanzkrise wurde jedoch in den letzten Monaten laut eingeläutet - daher könnte auch den geschlossenen Fonds wieder ein Comeback gelingen.
Denn wo gibt es dieser Tage noch (relativ) sichere Anlageformen in Form einer Direktbeteiligung in Sachwerten? Kaum.
Die Zinsen im sicheren Segment (Sparbücher, Staatsanleihen, Termingeld, Festgeld etc.) tümpeln dahin - und geschlossene Fonds bieten attraktives Investment in Wachstumsbranchen an: Solarenergie boomt z.B. gerade in Deutschland. Auch wenn sich diesbezüglich an heimischen Produkten noch nichts ergeben hat - warum nicht in Solarprojeke in Deutschland investieren.
Die Renditen in diesem Bereich liegen zwischen 6 und 8% p.A. - das Risiko ist (zumeist) gering. Achten Sie bei der Auswahl von geschlossenen Fonds aber jedenfalls auf die Seriösität des Anbieters. Bei der Produktauswahl gibt es auch schon viele Möglichkeiten. Sehr populär: Schiffe, Flugzeuge, Immobilien, neue Energien.
Wichtig bei geschlossenen Fonds: Sie sollten Zeit haben und diese nicht gleich wieder verkaufen müssen. Ein paar Prozent des Vermögens in diese Anlageform zu investieren ist aber jedenfalls empfehlenswert.
Das Hauptproblem im Verkauf der geschlossenen Fonds liegt zumeist wohl an der fehlenden Ausbildung von Bankmitarbeitern - dieses Segement wurde (und wird) von den Banken noch vernachlässigt. In den Filialen ist man nicht geschult und hat keine Unterlagen - nur im gehobenen Beratungscentern wird man Ihnen weiterhelfen können.
Bei Interesse können Ihnen die heimischen Anbieter aber mit Sicherheit passende Adressen zur Verfügung stellen - siehe Linktipps.
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Oktober 2009