Die meisten Fonds, die wir hier in unserer Fondsrubrik beschreiben sind die klassischen offenen Fonds: Aktienfonds, Anleihenfonds, Geldmarktfonds etc. sind zumeist alles Fonds, in die laufend neue Anleger einsteigen können und deren Fondsvermögen nach oben hin offen ist.
Bei Profianlegern hat sich jedoch -über Deutschland kommend- auch in Österreich schon eine gewisse Begeisterung für die "geschlossenen Fonds" breit gemacht. Denn diese Fonds sind etwas anders...
Bei derartigen Fonds handelt es sich um (in Österreich) relativ neue Finanzprodukte, welche zur Projektfinanzierung aufgelegt werden. In Deutschland kann dieses Investment bereits auf eine lange Erfolgsgeschichte verweisen.
Bei diesen Projekten wird der Erwerber eines geschlossenen Fonds zumeist Kommanditist des betreffenden Unternehmers und unterliegt auch rechtlich der entsprechenden Haftung (mehr dazu beim informativen Link am Ende dieser Seite).
Je nach Kapitalbedarf für das Projekt des Unternehmens werden Anteile ausgegeben, bis die Finanzierung gesichert ist. Danach können keine zusätzlichen Anteile mehr ausgegeben werden (daher: "geschlossener Fonds") - die Anteile können aber auch während der Fondslaufzeit (auch diese ist zeitlich beschränkt) verkauft werden.
Das allerdings nur wenn sich ein Käufer findet: Denn der Zweitmarkt (Anteil wird nicht offiziell an der Börse gehandelt) für geschlossene Fonds ist (selbst im benachbarten Deutschland) noch in Entwicklung und daher eher eng, wird aber laufend besser. Auch diesbezüglich ein Linktipp am Ende dieser Seite.
Hier finden Sie einige Branchen und Geschäftszweige ("Asset-Klassen"), in welche geschlossene Fonds häufig investieren:
Mehr Informationen über Chancen und Risken (beide sehr stark ausgeprägt) bzw. steuerliche Komponenten dieser Anlageform finden Sie beim Wikipedia-Link unten sowie (mit Infos von der WM Maierhofer AG ausgestattet) hier: Asset-Klassen geschlossene Fonds
Ein Investment sollte jedenfalls sehr gut geprüft werden bzw. vom Fachmann vorgenommen werden. In Österreich gibt es nur wenige Spezialisten für geschlossene Fonds - als Marktführer hat sich die WM Maierhofer AG hervorgetan, welche sich intensiv um die Beraterqualität bei Banken und Finanzspezialisten kümmert.
Je nach Asset-Klasse (Anlageinstrument) sind absolut unterschiedliche Risken vorhanden. Mit der Höhe des Risikos steigt natürlich einigermaßen proportional die Gewinnchance. Ein guter Berater wird Sie nicht nur mit einem geschlossenen Fond abspeisen sondern wird Ihnen eine breite Palette an Anlagemöglichkeiten präsentieren können.
Unseriöse Produkte (und Anbieter) erkennen Sie an überzogenen Renditeversprechen. Auch hier gilt (wie bei vielen Anlageprodukten): Sobald die Renditeversprechen bei normalen Marktumfeld (keine absolute Hochzinsphase) einstellig sind, wird wohl seriös verkauft. Ähnlich wie bei den klassischen Fondsprodukten kann man sich auch in Fact-Sheets und Anlageprospekten vom Projekt überzeugen lassen.
Renditen von jährlich 5 bis 10% sind jedoch bei seriösen (und funktionierenden) geschlossenen Fonds durchaus möglich. Sehr wohl können die Erträge aber auch weit darunter liegen - bis hin zum Totalverlust des Anlagebetrages ist (bei Pech oder bei schlechter Auswahl) alles möglich. Auch dies sollte/muss Ihnen der Finanzberater mitteilen. Die Verluste sind jedoch mit der Einlage (plus Agio) maximiert.
FondsMedia hat 916 historischen geschlossenen Fonds analysiert. Ausgangspunkt bilden Leistungsbilanzen von ca. 40 Emissionshäusern, die bis heute am Markt präsent sind. Knapp 96% der ausgewerteten historischen Fonds haben in Sachwerte investiert. Schiffe liegen bei einem Anteil von 51,5%, weitere 42,4% entfallen auf Immobilien. Die 916 Fondsgesellschaften mit Emission im Zeitraum 1969 bis 2005 haben ihren Anlegern nach einer Haltedauer von etwa zehn Jahren im Schnitt einem Vermögenszuwachs von durchschnittlich ca. 7% p.a. gebracht. Wer in die untersuchten geschlossenen Fonds investiert war, hat in neun von zehn Fällen eine positive Vermögensmehrung erzielt.
Ein gutes Argument pro geschlossene Fonds: Es handelt sich bei den Investments zumeist um greifbare Güter (Schiff, Flugzeuge, Immobilie etc.) - sollte also der Geschäftserfolg des Fonds (an dem zumeist auch Banken oder andere Investoren massiv beteiligt sind) nicht einstellen, bleibt notfalls zumeist ein Liquidationserlös. Ein Totalverlust kommt demnach ganz selten vor - bei Aktiengesellschaften (oder auch bei klassischen Fonds die auf reiner Betrugsbasis gearbeitet haben - z.B. "Madoff-Skandal") kommt ein Totalverlust aber ebenso in Betracht.
Die Laufzeiten von geschlossenen Fonds variieren je nach Veranlagung: Die meisten Produkten weisen eine Laufzeit von 10 bis 20 Jahren auf. Auch wenn man zwischendurch aussteigen kann - vorzeitigen Verkauf von Anteilen sollte man aber tunlichst vermeiden (mit Verlusten muss man rechnen). Auch das das Agio (liegt oft ca. bei 5%) muss erst erwirtschaftet werden.
In Österreich werden zumeist Konstrukte aus Deutschland angeboten: Hier werden aufgrund des Doppelbesteuerungsabkommens zumeist schon die richtigen Steuersätze vor Ort abgezogen (es handelt sich ja um eine Firmenbeteiligung) - der Besitzer des Fonds muss sich dann zumeist nicht weiter um eine Nachversteuern der Erträge kümmern. Oft resultieren daraus aber lukrative Steuervorteile. Erfragen Sie dies aber jedenfalls im Anlassfall bei Ihrem Berater!
Geschlossene Fonds sind insbesondere bei vermögenden Menschen mit Risikobereitschaft ("höheres Risiko = höherer Ertrag") beliebt. Profis empfehlen hier eine Beimischungsrate (bezogen auf das Gesamtvermögen) von 20 bis 30%. Anleger mit Reserven können sich ja auch langsam und vorsichtig an die Materie herantasten - Produkte gibt es jedenfalls schon einige.
Ab 5.000 bis 10.000 Euro pro Anlage sind Sie dabei. Geschlossene Fonds sollte man aber unbedingt beim Spezialisten kaufen. Vermeiden Sie als Laie jedenfalls "Freizeitberater", die Ihnen die "Riesenrendite" in Form von Schweinebäuchen, Ölquellen, Goldminen oder Atomkraftwerken anbieten. Das funktioniert zwar ab und an - aber eben nur "ab und an". Solide Emissionshäuser (siehe Homepage der WM Maierhofer AG) werden solche Produkte kaum anbieten.
Als vermögender Mensch haben Sie ohnehin zumeist einen Anlagebetreuer (zumindest in der Bank oder Sparkasse) - dieser kann (falls nicht ohnehin schon geschult) zumeist ohne Probleme einen Spezialisten hinzuziehen. Auch die WM Maierhofer AG kann Ihnen hier mit Sicherheit weiterhelfen und einen Berater bzw. eine Vertriebsstelle in Ihrer Nähe nennen.
Wenn es sich um Summen handelt, die weit über den Mindestvolumen liegen, sollten Sie sich auch einen Rabatt auf das Agio aushandeln - hier könnten Möglichkeiten gegeben sein. Beachten Sie aber nicht nur die Abschlusskosten (Agio) - sondern vergleichen Sie auch die Investitionskosten bzw. die laufenden Kosten (Weichkosten) der Fonds - hier gibt es massive Unterschiede! Bei Schiffsfonds gibt es z.B. Weichkosten von 15% bis 35% - diese Unterschiede sollten vor dem Abschluss klar und gut ausargumentiert werden. Erfragen Sie hier auch, worauf sich der angegebene Prozentsatz der Weichkosten bezieht.
Geldmarie-Linktipp: