Während der Winter im Osten Österreichs nochmals seine Krallen zeigt, legt der Landesversorger Niederösterreichs heute die Zahlen für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres 2010/2011 (1.10.2010 bis 31.12.2010) vor.
Und die Zahlen sehen so schlecht nicht aus: Umsätze und Erträge der EVN konnten im vorjahresvergleich deutlich gesteigert werden:
Der Umsatz der EVN konnte um 4,3% auf 802,2 Mio. Euro erhöht werden. Das EBIT lag nach dem ersten Quartal bei 104,1 Mio. und konnte damit um 9,4% erhöht werden. Und das Konzernergebnis nach dem ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres lag gar um 18,6% über dem Vorjahresquartal - 87,9 Mio. Euro konnte die EVN bisweilen verdienen. Damit lag man leicht über den Prognosen der Analysten.
Im Gesamtjahr 2009/2010 konnte man noch mit 2,752 Mrd. Umsatz ein EBIT von 187 Mio. Euro und ein Konzernergebnis von 207 Mio. Euro einfahren. Knapp darunter wird man auch (lt. EVN-Prognose) auch nach dem heurigen Jahr liegen.
Chef der EVN ist übrigens seit Jänner 2011 Peter Layr, welcher den langjährig dienenden Burkhard Hofer ablöste. Mehrheitlich gehört der Landesversorger Niederösterreichs noch immer dem Land Niederösterreich, der Anteil der Energie Baden-Württemberg verringerte sich Ende 2010 durch das Nichtmitziehen bei der 180-Mio-Euro Kaptialerhöhung (Nettoerlöse: 175,5 Mio) auf knapp über 32 Prozent.
Die Energie Baden-Württemberg hat mit dem Engagement in der EVN offensichtlich wenig Freude und würde sich wohl auch von einigen (oder allen) Anteilen trennen - alleine der aktuelle Börsenkurs von 11,54 Euro (Schluss Mittwoch) erfüllt nicht die Preisvorstellungen für einen Verkauf.
Mit knapp über 11 Euro ist die EVN-Aktie derzeit wohl auch einer der billigsten Titel am Wiener Markt - seit Ausbruch der Finanzkrise hat sich der Aktienkurs (Tiefstwerte bei 10 Euro) nicht wirklich nennenswert erholt. 2007 hat man noch (bei ähnlichen Ergebnissen) 23 Euro für die EVN-Aktie hingelegt.
Die relativ hohe Verschuldung des Unternehmens und der sich schon halb auf der Flucht befindliche Mitaktionär EnBW haben sicher nicht zur Laune der Aktionäre beigetragen - es scheint allerdings ob der soliden Geschäftszahlen durchaus Besserung möglich.
Für die Geldmarie ist die EVN derzeit ein klarer Kauf für jedes langfristige Portfolio.
Ad hoc-Meldung - Februar 2011