Nach einigen Erhöhungen im Frühling und Sommer sind die Zinsen für Tagesgeld (täglich fällige Spareinlagen) zuletzt ein wenig ins Stocken geraten. Durch die Einbrüche an den Börsen ab August haben sich nämlich auch die Leitzinsen wieder leicht rückläufig präsentiert - viele Anbieter sind demnach bei weiteren Zinserhöhungen auf die Bremse gestiegen.
Nun hebt der heimische Marktführer bei Tagesgeld, die holländische ING DiBa, die Zinssätze für täglich fällige Einlagen überraschenderweise etwas an: 1,8% (nach 1,6%) werden ab heute (12.09.2011) von der ING DiBa für solche Einlagen gezahlt.
Wenn auch die Erhöhung relativ moderat erscheint - damit setzt sich die zuletzt eher im hinteren Mittelfeld der Anbieter positionierte Bank wieder in das Vorderfeld der Taggeldanbieter: Nur die Volksbank-Wien zahlt mit 1,88% (ab 15.000 Euro) derzeit mehr für Taggeld. Mit der zweitplatzierten Volksbank Kufstein (Livebank) zieht man gleich - diese zahlt derzeit ebenso 1,80 Prozent.
Die aktuellen Werte bei Tagesgeld Anfang September können Sie hier finden: Vergleich Tagesgeld
Diese Aktion des Marktführers wird wohl in den nächsten Tagen und Wochen zu Reaktionen des Mitbewerbs führen - leichte Erhöhungen sind demnach durchaus noch drin. Insbesondere Positionskämpfe werden dann wohl wieder mit Hunderstelpunkten ausgetragen - 1,81 Prozent scheint hier eine mögliche Marke für viele Anbieter.
Bei Inflationsraten von derzeit um die 3 Prozent verbleibt den Sparern beim Tagesgeld natürlich noch ein sattes Minus - zieht man die KESt. dann auch noch ab, sieht die Sache noch deutlich schlechter aus.
Halbwegs ausgeglichen steigt man derzeit nur bei mehrjährigen Bindungen (Festgeld oder Kapitalsparen) aus - ob man sich aber darauf derzeit einlassen soll, kann wohl immer noch kein Experte mit Sicherheit beantworten.
Ad hoc-Meldung - September 2011