Das erste Halbjahr 2011 verlief für Österreichs Wirtschaft durchaus zufriedenstellen - auch wenn das solide Wachstum im Sommer 2011 jäh durch aufziehende Wolken auf den Finanzmärkten verlangsamt wurde und die Prognosen für 2012 kaum rosig ausfallen.
Nach oben geht es aber leider weiterhin mit den heimischen Staatsschulden:
Wie die Statistik Austria heute bekanntgab, betrug die Staatsverschuldung Österreichs zum 2. Quartal 2011 (30.6.2011) satte 213,2 Mrd. Euro. Das entspricht 72,5% des BIP.
Waren es zum Jahresstart noch 205,6 Mrd. Schulden für Frau und Herr Österreicher, so schuldete man Banken und Anleihegläubigern per 31.3.2011 (1. Quartal) schon 210,9 Mrd. Euro. Aktuell dürfte der Schuldenstand Österreichs bei ca. 215 Mrd. Euro liegen - Tendenz weiterhin klar steigend.
Von den 213,2 Mrd. Euro zum Halbjahr entfielen übrigens 178,1 Mrd. auf Anleihen und 35,1 Mrd. Euro auf Kredite.
Während man im Jahresvergleich per 30.6.2011 immerhin 11,1 Mrd. neue Schulden angehäuft hat, stieg zumindest die Verschuldung im Relation zum BIP nicht weiter an - 72,5% wurden hier auch im Vorjahr festgestellt.
Am Jahresende 2011 ist bei den Staatsschulden aber wohl die Marke von 73% des BIP sicher überschritten - ohne große Reformen bzw. Einsparungen wird sich der Trend wohl auch 2012 fortsetzen.
Die jüngeren Menschen des Landes bedanken sich somit derzeit für eine Erblast von ca. 29.000 Euro pro Person - und freuen sich (wenn auch zumeist unbewusst) zumindest über die derzeit recht niedrigen Zinsen für diese Generationsschuld.
Hier finden Sie übrigens die historische Entwicklung der Staatsschulden in Österreich.
Ad hoc-Meldung - September 2011