Schon zum Halbjahr (die Geldmarie hat im September darüber berichtet) lag das EBIT des Büromöbelproduzenten Bene im negativem Bereich. Kein Wunder: Kaum ein Unternehmen nahm heuer viel Geld in die Hand um neue Büromöbel bzw. eine frische Arbeitswelt herstellen zu lassen. Eher wohl im Gegenteil - so manches Büro wurde zusammengelegt ("Rationalisierungsmaßnahmen") bzw. für immer geschlossen. Die Arbeitsmarktzahlen geben darüber deutlich Auskunft.
In den ersten 3 Quartalen des laufenden Geschäftsjahres (beginnt jeweils am 1.2.) wurde ein negatives Ebit von 8,8 Mio. Euro eingefahren. Der Umsatz ging um fast 30% auf nunmehr 135 Mio. Euro zurück.
In Österreich fiel der Umsatz um fast 31% (ca. 40 Mio. Euro), in Deutschland um fast 25% (38 Mio. Euro) und im wichtigen Markt Russland gab es auch 22% weniger Umsatz (20 Mio. Euro).
Dass die Mitarbeiteranzahl schon stark zurückgeschraubt wurde, liegt bei diesen Zahlen auf der Hand: Per Ende Oktober werden 1.295 Mitarbeiter gemeldet - 222 weniger als im Vorjahr.
Für 2010 erwartet Bene noch ein schwieriges Marktumfeld - eine Erwartung, die offensichtlich auch viele Aktionäre teilen: Der Kurs sank heute bereits um ca. 5% und liegt derzeit (Stand 15h) bei 1,42 Euro.
Eine baldige Erholung der Wirtschaft (bzw. eine anhaltende Stabilisierung) vorausgesetzt, könnte das Unternehmen schon 2010 wieder stabilere Zahlen präsentieren und (mutigen) Anlegern wieder nettere Aussichten präsentieren. Hohes Risiko- und Chancenpotenzial!
Ad hoc-Meldung - Dezember 2009