Der heimische Stahlkonzern voestalpine sorgte im letzten Jahr primär für positive Schlagzeilen und Zwischenberichte. Auch das Geschäftsjahr 2011/2012 (lief vom 1.4.2011 bis 31.3.2012) endet nun mit durchaus guten Zahlen - wiewohl diese vielleicht etwas schwächer als noch vor einigen Monaten erwartet ausfielen.
Rückstellungen im Bereich Schiene (Bahn) bremsten das Jahresergebnis 2011/2012 im letzten Quartal des Geschäftsjahres deutlich. Auch ist seit Herbst 2011 die wachsende Unsicherheit auf den Finanzmärkten deutlich bremsend - trotzdem können sich die Zahlen der voestalpine für das abgelaufene Geschäftsjahr sehen lassen:
Beim Umsatz wurde mit 12,058 Mrd. Euro ein Rekordwert erzielt - ein Plus von 10,1% zum Vorjahr (10,954 Mrd. Euro) ist hier zu verzeichnen.
Das EBIT lag mit 704,2 Mio. Euro zwar deutlich hinter dem Vorjahres-EBIT von 984,8 Mio. Euro, ist aber angesichts der negativen Einmaleffekte im Bahnbereich von ca. 205 Mio. Euro noch immer beachtlich.
Selbiges gilt auch für das Ergebnis nach Steuern: 413,3 Mio. nach 594,6 Mio. Euro sind durchaus ein positives Ergebnis für 2011/2012.
Die Mitarbeiteranzahl bei der voestalpine stieg weiter: 46.473 Mitarbeiter (nach 45.260) waren zuletzt mehr oder minder "Voestler". Positiv entwickelte sich auch das Gear Ratio - mit 53,5% hat man weniger Nettoverbindlichkeiten als noch im Jahr davor.
Die Dividende bleibt mit 80 Cent voraussichtlich unverändert - bei einem Aktienkurs von zuletzt 21,25 Euro durchaus ein zufriedenstellender Wert, der auch Substanz im Unternehmen lässt.
Für 2012/2012 erwartet man (soweit sich das gegenwärtig prognostizieren lässt) ähnliche Zahlen - die Weltkonjuktur ist für ein Unternehmen in der Stahlbranche nicht gerade unwesentlich und lässt sich derzeit noch ziemlich schwer einschätzen.
Die voestalpine hat aber schon zuletzt bewiesen, dass sie Konkunjturdellen ganz gut wegstecken kann und könnte daher bei risikobereiten Anlegern derzeit wieder ein interessanter Titel sein.
Ad hoc-Meldung - Mai 2012