Nachdem die Inflationsrate Österreichs in den letzten Monaten (primär ob sinkender Ölpreise) rückläufig war, ist diese im Vormonat Juni wieder leicht gestiegen. Nach 2,1% im Mai, 2,3% im April, 2,4% im März und 2,6% im Februar 2012 liegt die Inflationsrate nun bei 2,2 Prozent.
Während Treibstoffe und Ölprodukte nur noch für 0,13% der Inflationsrate verantwortlich sind (Anstieg um 3% gegenüber dem Vorjahr), wird die Ausgabengruppe "Wohnen, Wasser und Energie" immer mehr zum primären Preistreiber: Mit einem Anstieg um 3,2% gegenüber dem Juni 2011 ist diese Gruppe nun schon für ca. ein Viertel der aktuellen Inflation verantwortlich.
Nahrungsmittel sind im Schnitt um 2,6% teurer geworden - insbesondere Fleisch (+4,7%), Brot (+3,8%), Alkohol (+5,3%) und Kaffee (+8,5%) machen hier die Inflation fett.
Weiterer (unangenehmer) Preistreiber sind die Mieten, welche sich im Vorjahresvergleich um satte 5% verteuerten - Wohnen wird demnach immer mehr zum Luxus. Heizöl und Gas verteuerten sich im Schnitt um 3,9% - Strom hingegen wurde sogar um eine Spur (0,3%) günstiger.
Der HVPI lag im Juni 2012 wie auch der Pensionistenindex ebenfalls bei 2,2%.
Der Einser vor dem Komma lässt demnach noch auf sich warten - für die nächsten Monate ist mit ziemlich stabilen Inflationsraten zu rechnen.
In Deutschland landete die Inflation im Juni übrigens bei moderaten (und weiter sinkenden) 1,7%. In der Eurozone liegt die Inflation bei unveränderten 2,4%, in der EU stieg die Inflationsrate im Juni leicht auf 2,6% an.
Historische Inflationsraten in Österreich, Inflationsprognosen sowie die Inflation des laufenden Jahres finden Sie übrigens hier: Inflationsraten Österreich
Ad hoc-Meldung - Juli 2012