Die Inflationsrate Österreichs war auch im Oktober 2012 überdurchschnittlich hoch und erreichte sogar ein neues Jahreshoch: Mit 2,8% Inflation lag man sogar noch über der schon recht hohen Rate aus dem September - 2,7% wurden damals errechnet. Im August lag die Inflation noch bei 2,2% - auch in der Monaten davor lag diese bei 2,1 bis 2,2 Prozent.
Auch im Jänner 2012 wurden 2,8% Inflation errechnet - wie auch damals, dürfte nunmehr aber der (vorläufige) Höhepunkt erreicht worden sein.
Preistreiber Nr. 1 im Oktober 2012 war wieder einmal die Ausgabengruppe "Wohnen, Wasser und Energie" - 3% Inflation wurden in dieser wichtigen Gruppe gemessen. Während die Mieten um 3,9% anzogen, war Energie "nur" um 3,3% teurer als im Vorjahr. Heizöl verteuerte sich aber mit 9,5% sehr stark, Strom (+1,8%) schon weniger und auch Gas war nur 0,7% teurer als ein Jahr davor.
An der Tankstelle war es im Oktober noch recht unlustig - Treibstoffe kosteten noch um 7,9% mehr als im Jahr zuvor.
Gerade bei den Treibstoffen (bzw. auch beim Heizöl) wird wohl demnächst aber etwas Entspannung einkehren - auch im November 2011 waren die Preise für Treibstoffe schon recht resch. Der Jahresvergleich könnte demnach in den nächsten Monaten wieder etwas günstiger ausfallen - soweit die Ölpreise auf dem aktuellen (etwas niedrigeren) Niveau bleiben bzw. sogar weiter sinken.
Noch keine Entspannung im Supermarkt bei den Lebensmitteln - diese wurden um 3,1% teurer als noch im Vorjahr. Fleisch mit 6,4%, Brot mit 3,5% und Gemüse mit 6,7% Preisanstieg machen das Leben derzeit gerade für ärmere Menschen unlustig.
Der HVPI lag im Oktober bei 2,9%, der Pensionistenindex bei 2,8%.
In Deutschland blieb die Inflationsrate im Oktober übrigens unverändert bei 2,0%, im Euroraum ging es von 2,6% auf 2,5% runter und in der gesamten EU reduzierte sich die Inflation von 2,7% auf 2,6%. Die niedrigste Inflation verzeichnete im Oktober Griechenland mit 0,9%, dann folgte Schweden mit 1,2%. Die höchste Geldentwertung gibt es derzeit europaweit in Ungarn, wo 6% Inflation gemessen wurden. Auch in Rumänien (5%) und Estland (4,2%) war die Inflationsrate im Oktober 2012 noch ziemlich hoch.
Für November sind ob der schwächelnden Weltwirtschaft sowie der aktuellen Rezession in Europa (die sich wohl auch 2013 nicht so schnell verabschieden wird) und aufgrund des moderaten Rohölpreises wieder niedrigere Inflationsraten in Sicht.
Historische Inflationsraten in Österreich, Inflationsprognosen sowie die Inflation des laufenden Jahres finden Sie übrigens hier: Inflationsraten Österreich
Ad hoc-Meldung - November 2012