In der Bauindustrie freut man sich im Normalfall über das 3. Quartal eines Jahres - da drehen die Ergebnisse (witterungsbedingt) zumeinst ins Plus. Bei der STRABAG sieht das heuer nicht so positiv aus, wie vielleicht erwartet - nach 9 Monaten steht ein negatives Periodenergebnis zu Buche.
Die schwächere Konjunktur ist auch beim heimischen Baukonzern schon deutlich angekommen. So sank die Bauleistung nach 9 Monaten um 2% auf 10,11 Mrd. Euro. Der Umsatz verminderte sich gar um 4% auf 9,29 Mrd. Euro. Positiv hier allerdings der Auftragsbestand, welcher um 4% auf 14,57 Mrd. Euro kletterte.
Das EBIT der STRABAG landete mit 1,71 Mio. Euro gerade noch im Plus - im Vorjahr hatte man hier immerhin 207,62 Mio. Euro aufzuweisen.
Im Vorjahr lag auch das Periodenergebnis noch deutlich im Plus: 145,11 Mio. Euro wurden in den ersten 9 Monaten erzielt. 2012 musste bisweilen ein Minus von 42,22 Mio. Euro hingenommen werden.
Ein Minus gab es auch bei der Anzahl der Mitarbeiter: Mit 73.847 Mitarbeitern (nach 76.662) trägt man den sinkenen Bauvolumina schon jetzt Rechnung.
Man darf gespannt sein, ob sich aus dem 4. Quartal (das zumindest in Sachen Witterung bisher kein übles Bauwetter über Europa brachte) noch ein Gewinn ausgeht - in Summe ist aber 2012 wohl kein erfolgreiches Jahr für die STRABAG.
Mit zuletzt 20,84 Euro könnte die Aktie der STRABAG heute wohl unter Druck kommen - auch mittelfristig gibt es derzeit wohl wenig Fantasie nach oben.
Ad hoc-Meldung - November 2012