Die heute von der Statistik Austria präsentierte Inflationsrate für den Monat April 2013 ist erstmals seit November 2010 wieder unter 2% gefallen. Nach 2,3% im Monat März lag die Inflation im Vormonat nun bei 1,9 Prozent.
Insbesondere die Gruppe der Treibstoffe und darin ganz speziell das Heizöl waren im April 2013 für ein Sinken der Inflation verantwortlich. Heizöl kostete im Schnitt um 8,4% weniger als noch im Jahr davor und erfreut somit viele Menschen mit einer Ölheizung beim Nachtanken. Wiewohl Heizen mit Heizöl natürlich nach wie vor alles andere als günstig ist..
Besorgniserregend derzeit eher die Entwicklung bei den Nahrungsmitteln, welche im Schnitt um 4,1% teurer wurden. So kostet Fleisch derzeit um 6,7% mehr als noch im Jahr davor und auch Gemüse ist mit 8,8% deutlich teurer geworden.
Besonders Pensionisten und einkommensschwächere Schichten leiden unter dieser Entwicklung besonders deutlich - der Pensionistenpreisindex lag im April immerhin um 2,3% höher als noch ein Jahr davor. Der HVPI betrug übrigens im April 2,1%.
Auch nach wie vor ein Preistreiber, den der Mittelstand ebenfalls hart spürt: Die Kosten für Wohnen, Wasser und Energie stiegen im Schnitt um 2,5%. Hier scheint aber Entlastung absehbar: Wohnen ist häufig an die (derzeit sinkende) Inflationsrate angepasst, Wasserpreiserhöhungen sollten schön langsam durch sein und die sinkenden Energiepreise sollten sich schön langsam auch beim Strompreis auswirken (hier halten sich die Stromanbieter mit Senkungen schon sehr lange zurück...).
Für die nächsten Monate ist wohl weiterhin mit sinkenden Inflationsraten (und Zinsen) zu rechnen - es sei denn, die Ölpreise drehen wieder nach oben.
Historische Inflationsraten in Österreich, Inflationsprognosen sowie die Inflation des laufenden Jahres finden Sie übrigens hier: Inflationsraten Österreich
Ad hoc-Meldung - April 2013