Die Inflationsrate für den Monat Mai 2013 ist lt. Statistik Austria wieder deutlich höher und liegt nach 2,0% im April 2013 (wurde nachträglich von 1,9% auf 2,0% korrigiert) bei 2,3%. Diese Inflation wurde auch schon für den März 2013 ermittelt.
Konnten im April noch vergleichsweise billigere Treibstoffe (Benzin, Diesel, Heizöl etc.) die Inflation im Jahresvergleich deutlich senken, so ist dieser Effekt im Mai 2013 nicht so deutlich ausgefallen.
Dafür zogen die Preise für Nahrungsmittel wieder einmal kräftig an - ohne die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und Getränke" wäre die Inflationsrate im Vormonat nur bei 1,7% gelegen.
Die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel" zog um fette 5,4% an. Fleich verteuerte sich im Jahresvergleich um 5,5%, Gemüse gar um 12,7%, Fisch um fette 15,4%, Obst um 9,2% und Brot immerhin noch um 2,9%. Ein weiteres Anhalten dieses Trends ist leider zu befürchten.
Günstiger wurden dafür alkoholfreie Getränke (-1%) und Bohnenkaffee (-5,4%).
Nach wie vor für eine mittelhohe Teuerung mitveranwortlich sind die Mieten (+2,9%), Strom (+5,8%) und Fernwärme (+6,3%). Wer mit Heizöl heizt, konnte im Mai um 7,1% günstiger einkaufen als noch im Jahr davor - heizt dafür aber deutlich teurer als mit fast allen anderen Heizformen (mehr dazu im Energiespar-Bereich der Geldmarie).
Auch der Besuch von Restaurants und Hotels wurde teurer: +3,2% haben die Statistiker hier erhoben.
Der HVPI lag im Mai bei 2,4%, der Pensionistenindex (mit viel Focus auf Lebensmitteln) lag gar bei 2,5% - das Leben (bzw. der tägliche Einkauf) wird insbesondere für einkommensschwache Schichten weiter unlustiger. Denn von alkoholfreien Getränken und Bohnenkaffee alleine (siehe oben) kann man sich ja nicht wirklich dauerhaft ernähren...
So nicht die Ölpreise wieder anziehen, sollte sich die Inflationsrate im Laufe des Jahres aber doch eher wieder ein wenig nach unten bewegen - die hohen Preise bei Lebensmitteln sollten sich schön langsam einpendeln. Was jedenfalls zu hoffen ist...
In der Eurozone betrug die Inflation im Mai 1,4%, in der gesamten EU 1,6%. Während in Rumänien (+4,4%), Estland (+3,6%) und Holland (+3,1%) die Inflationsraten deutlich anzogen, gab es in Griechenland (-0,3%) und in Lettland (-0,2%) sogar leicht deflationäre Raten. In Deutschland lag die Inflation im Mai 2013 bei 1,6% - im April waren es noch 1,1% gewesen.
Historische Inflationsraten in Österreich, Inflationsprognosen sowie die Inflation des laufenden Jahres finden Sie übrigens hier: Inflationsraten Österreich
Ad hoc-Meldung - Juni 2013