Die Finanzierung via Corporate Bonds (Unternehmensanleihen) ist beim im Pfaffenschag (NÖ, Waldviertel) beheimateten Windkraftwerkbetreiber W.E.B Windenergie schon mehrmals erfolgreich gewesen - aktuell sind 5 unterschiedliche Anleihen der W.E.B. auf dem Markt, 2015 läuft davon die Anleihe 2010-2015 (Kupon 5%) aus und muss refinanziert werden. Auch der Kraftwerksausbau (insbesondere in Kananda - die W.E.B diversifiziert neue Windkraftwerke je nach günstigem Wind) schreitet heiter weiter - da ist frisches Geld für weiteres Wachstum natürlich immer brauchbar.
Auch Eigenkapital kann man in der Expansionsphase immer sehr gut benötigen - und somit bringt die W.E.B. als "Anleihenpionier der Windkraftszenerie" nun ab September die erste Hybridanleihe eines privaten Windkraftbetreibers auf den Markt.
6,5% jährliche Zinsen klingen dieser Tage (im Niedrigzinsumfeld) natürlich sehr verlockend - bevor man eine solche Anleihe aber zeichnet, sollte man auch wissen, was das ist. Nähere Infos dieser dem Eigenkapital anrechenbaren Anleihenform finden Sie hier: Hybridanleihen
Hybridanleihen haben demnach keine Laufzeit und sind in schwierigen Unternehmensjahren wohl auch kaum zu verkaufen, weisen jedoch einen deutlich höheren Kupon (Zinsen) auf, als normale Unternehmensanleihen. Die Zinszahlung bzw. Tilgung (1/10 pro Jahr) bei der W.E.B-Hybridanleihe 2014 ist zudem optional an die Ausschüttung einer Dividende gebunden, welche die letzten Jahre bei der W.E.B außerfrage stand (zuletzt 12 Euro pro Aktie).
Für vorsichtigere Anleger werden ab September Anleihen mit einer Laufzeit von überschaubaren 5 Jahren angeboten - 3,5% Zinsen sind für die Zeichner die jährliche Belohnung. Ein durchaus fairer Zinssatz für ein Unternehmen, welches die letzten Jahre durchaus eine beachtliche Entwicklung genommen hat.
2013 konnte die W.E.B bei 48,1 Mio. Umsatz 6,1 Mio. Gewinn erzielen (2012 waren es 6,4 Mio. Euro), 2014 wehte (hauptsächlich) der Wind bis zum Halbjahr 28,3 Mio. Umsatz und 3,9 Mio. Gewinn herein. Das 2. Halbjahr ist bei Windkraftwerksunternehmen aber nomalerweise etwas bescheidener im Ertrag, 2015 kommen bei der W.E.B allerdings wieder eine Menge neuer Windräder ans Netz.
Die Hybridanleihe würde die Geldmarie eher nur Menschen empfehlen, die auch verstehen, was das ist (wiewohl die teilweise Tilgung pro "Dividendenjahr" das Risiko deutlich minimiert) - die "normale" Anleihe kann man wohl ziemlich sorgenfrei kaufen und damit auch ein Zeichen in Richtung Energiewende setzen. Eine Alternative dazu wäre (für risikoaffine Anleger) natürlich auch die W.E.B.-Aktie, welche man derzeit deutlich günstiger kaufen kann als noch vor einem Jahr und bei welcher demnächst auch die Dividende wieder erhöht werden könnte.
Genaue Infos (und endgültige Konditionen bzw. Volumina) zu den neuen W.E.B-Anleihen gibt es dann in den nächsten Tagen unter: Neue Corporate Bonds aus Österreich
Nachtrag 28.08.2014:
Die 3,5%-Anleihe hat ein angestrebtes Volumen von 10 Mio. Euro (Aufstockung bis zu 15 Mio. Euro möglich), Emissionskurs 100% bei 1.000-Euro-Nominale, läuft vom 7.10.2014 bis 6.10.2019 und kann zwischen 1.9 und 26.9.2014 gezeichnet werden (Verkürzung oder Verlängerung der Zeichnungsfrist möglich). Börsenotierung im dritten Markt der Wiener Börse ist vorgesehen, ISIN: AT0000A191B7
Die 6,5%-Hybridanleihe sucht ebenfalls 10 Mio. Euro (Aufstockung bis 15 Mio. möglich), Emissionskurs 100%, Laufzeit 7.10.2014 bis unbeschränkt, Zeichnungsfrist 1.9.-26.9.2014, Börsenotierung 3. Markt, ISIN: AT0000A191A9
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - August 2014