Nachdem 2013 in Österreich ein richtiger Boom bei Photovoltaikanlagen zu beobachten war (Zuwachs von 262 MW/Peak auf insgesamt 626 MW/Peak), verlief 2014 in Sachen Photovoltaik eher unter den Erwartungen - nur ca. 130 MW/P (genaue Daten liegen noch nicht vor) wurden 2014 installiert und erhöhen damit die Gesamtleistung zum Jahresende 2014 auf ca. 750 MW/Peak.
Für 2015 erwartet sich der Obmann von "Photovoltaik Austria", Hans Kronberger, aber wieder Nachholkäufe und die Verunsicherung bezüglich Besteuerung von größeren Photovoltaikanlagen ist nunmehr auch geklärt. Kronberger darf somit vom Erreichen des 1 Gigawatts (1 GWP) Leistung rechnen.
Ab 24.2.2015 können Private und Gewerbetreibende via Klima- und Energiefonds kleinere Photovoltaiknlagen zur Förderung anmelden. 17 Mio. stehen 2015 dafür zur Verfügung, die Anmeldung ist bis 14.12.2015 möglich.
Damit sollten sich ca. 13.000 neue Photovoltaikanlagen ausgehen, welche primär Haushalte und kleine Gewerbebetriebe mit Strom füttern und den nicht verbrauchten Strom ins Netz einspeisen.
Für freistehende oder Aufdachanlagen gibt es 275 Euro pro kW/peak (1 kW/p entspricht ca. 1000 Kilowatt Strom pro Jahr), für gebäudeintegrierte Anlagen werden 375 Euro kW/peak bezahlt - in beiden Fällen bis maximal 5 kW/p der Anlage.
Weitere Förderungen von Gemeinden und Ländern sind weiterhin möglich (abzüglich der Leistungen von Klima- und Energiefonds!) - derartige Doppelförderungen sollte man in den nächsten Jahren endlich abschaffen. Sie sind nämlich nur mühsamer Papierkrieg, der das teure Beamtenheer beschäftigt.
Größere (gewerbliche) Anlagen können übrigens ob der günstigen Panelkosten (China hat da den europäischen Markt in den letzten Jahren ziemlich aufgemischt) trotz weiterer Förderungsmöglichkeiten schon seit einiger Zeit ohne Förderungen wirtschaftlich betrieben werden. Für kleinere Anlagen machen die Förderungen zwar noch Sinn, eine bundesweit einheitliche Förderung (und nur eine Stelle) könnten die Verwaltungskosten aber jedenfalls senken...
Auch Solarthermieanlagen (Solaranlagen) für Private werden vom Klima- und Energiefonds mit 3 Mio. Euro gefördert und für den Tausch von fossilen Heizungen gegen Hackgut- oder Pelletsheizanlagen stehen immerhin 5 Mio. Euro zur Verfügung.
2.000 Euro gibt es z.B. für ein Umrüsten von Ölheizungen auf Pellets oder Hackgutheizungen, 800 Euro für das Erneuern von alten Holzheizungen und immerhin noch 500 Euro beim Kauf von Pelletskaminöfen.
Die Geldmarie hat schon seit 2012 eine Photovoltaikanlage mit 4,5 kWp Leistung - leider 1 Jahr zu früh gekauft und trotz damals noch höherer Förderung erst in vielen Jahren rentabel. Falls Sie ein Zahlenfreak sind und wissen möchten, wie man die Rentabilität einer Photovoltaikanlage errechnet (und auch sonst noch einige Informationen zur Photovoltaik wünschen), könnten Sie unter Rentabilität einer Photovoltaikanlage fündig werden.
Wiewohl die Sonne in Österreich gerade sehr wenig scheint - ob der in Sachen Strom ständig wachsenden Importabhängigkeit Österreichs ist ein weiterer Ausbau der (sich teilweise schon rechnenden!) Photovoltaik durchaus sinnvoll. Deutschland ist hier einige Schritte voraus und konnte 2014 schon 5,8% der Bruttostromerzeugung der Photovolaik zurechnen - 2003 waren es noch 0,1%.
So Sie also ein paar m2 auf dem sonnigen Dach zur Verfügung haben: Geht schon los - das zahlt sich auf Dauer auch aus!
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Februar 2015