Im Mai haben wir vom Start des Crowdfundings (reward-based) "simon" berichtet - ein Mini-Solarkraftwerk für Jedermann (und jede Frau), welches man einfach am sonnigen Balkon etc. befestigen kann und damit bis zu 150 Watt Strom erzeugt.
Nach wenigen Wochen sind aktuell via Crowdinvestingportal 1000x1000.at schon 541 "simon's" vorreserviert - 306.747 Euro von insgesamt 567.000 Euro (1000 Stück zu 567 Euro sollen zum Start mindestens produziert werden) sind schon gesammelt, das Gelingen des Fundings scheint nur noch eine Zeitfrage zu sein.
Der "simon" hat jedoch den Unmut der Elektrikerinnung auf sich gezogen, die im Facebook-Forum der oekostrom AG nach wie vor den Forumstroll gibt und sich dort eher nur den Zorn der simon-Anhänger zuzieht.
Die Geldmarie wollte es etwas genauer wissen (die Argumentation "geht ned" gibt's bei mir nicht) und hat demnach Herrn Ing. Mag. Rotter von der Innung zum Thema befragt, was unter Innung Elektrotechniker zu simon auch nachzulesen ist. Dafür gab es sogar Anerkennung vom Innungsmeister Joe Witke, der der Geldmarie für "Interesse und Einsatz im Sinne der Konsumenten" dankte. Klingt irgendwie schräg - ist doch die Geldmarie ein großer und bekennender Fan von "simon" und hat sich auch schon einen reserviert bzw. wird wahrscheinlich sogar nachbestellen...
Nevermind - genannter Artikel der Innung forderte natürlich auch die oekostrom AG auf, Stellung zu beziehen - und das hat oekostrom-AG-Vorstand Mag. Lukas Stühlinger nun auch getan:
Liebe Geldmarie,
richtig ist, dass wir uns vor rund einem Jahr die Meinung der Innung zu unserem Projekt simon eingeholt haben. Wir standen damals ganz am Anfang des Projektes und haben alle Anmerkungen der Innung im weiteren Entwicklungsprozess aufgenommen und intern sowie mit Technikern und Rechtsanwälten diskutiert.
Insofern können wir nicht beurteilen, wie das bei anderen Geräten aus dem Internet funktioniert. oekostrom hat jedoch keine Kosten und Mühen gescheut, um das Thema gewissenhaft aufzuarbeiten. Die Anmerkungen von Innung und des KFE wurden zu jedem Zeitpunkt ernst genommen und haben sogar wesentlich dazu beigetragen, das Produkt in der jetzigen Form zu entwickeln. Die im simon integrierten Komponenten entsprechen höchsten Sicherheitsstandards und es konnte bei einer Prüfung durch die TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH keinerlei gefährliche Spannung am Stecker gemessen werden. Unser steckfertiges Solarsystem kann daher sicher an einer Steckdose betrieben werden - auch in Österreich.
Wir sind uns ebenso sicher, dass wir mit der Auslieferung des simon weder gegen geltendes Recht verstoßen noch dass der der Kunde durch die Anwendung des simon gegen geltendes Recht verstößt, wenn er sich an unsere Empfehlungen hält.
Es soll nicht darum gehen, was die oekostrom AG will oder was Herr Rotter will. Bei der Demokratisierung des Energiesystems geht es darum, was die Menschen wollen. Das rasche Erreichen von über 500 Vorbestellungen zeigt deutlich, dass sich viele Menschen eine sinnvolle Nutzung der Sonnenenergie wünschen - auch in der Stadt. Und dafür bieten wir eine einfache und sichere Lösung an.
Wir werden aber jedenfalls in den nächsten Tagen erneut auf die Innung zugehen um mögliche Missverständnisse auszuräumen.
Beste Grüße, Ihre oekostrom AG
P.S. Ob der simon in Burundi einfach und sicher zu betreiben ist, wissen wir nicht. Wir haben jedenfalls derzeit noch keine Pläne, nach Burundi auszuliefern ;-)
ENDE
Die Geldmarie bedankt sich an dieser Stelle für die vielen informativen Zuschriften bezüglich "simon versus Innung" und wird weiter berichten.
Ad hoc-Meldung - Juni 2015