Mit 30.11.2015 stellt einer der wesentlichen Online-Broker aus Österreich, brokerjet, seine Dienste ein. Das Unternehmen im Besitz der Erste Bank wird mit der Erste Bank fusioniert und macht den Laden dicht - bestehende Kunden (und das sind immerhin um die 37.000) wurden bereits per Mail (!!!) informiert und sollen hinkünfig die Dienste der neuen Online-Plattform "George" in Anspruch nehmen.
Scheinbar ist der Erste Group Bank der Betrieb eines separaten Onlinebrokers zu wenig lukrativ - lt. Unternehmensaussendung sind es "neue rechtliche Veränderungen, welche umfassende und teure Investitionen erfordern", die zur Einstellung des Angebots geführt haben.
Tatsächlich aber ist wohl der Markt in Österreich für den lukrativen Betrieb eines Brokerportals zu klein bzw. hat brokerjet nicht die (zu hohen) Erwartungen der Erste Bank erfüllt - im Gegensatz zu Deutschland hat sich in den letzten Jahren hierzulande in Sachen neue österreichische Onlinebroker nichts getan. Einzig Angebote aus dem Ausland (insbesondere aus Deutschland) werben immer häufiger auch um Kunden aus Österreich - was ja in Sachen Online-Broker durchaus Sinn macht, da man die Wertpapiergeschäfte ja auch leicht via Broker aus Deutschland abwickeln kann.
Die rund 37.000 Kunden von brokerjet werden nun auch von den weiteren heimischen Online-Brokern heiß umworben - direktanlage.at (mit ca. 70.000 Kunden wohl Marktführer in Österreich) und auch bankdirekt.at bieten auch durchaus interessante Spesenübernahmen bei Depotübertrag (bis 300 bzw. 500 Euro) an.
Auch werden typische Onlinebroker die Konditionen vom Onlineprodukt "George" der Ersten wohl deutlich unterbieten - einen Vergleich der Anbieter sollten Sie vor dem Wechsel aber jedenfalls anstellen. Unter Online-Broker finden Sie eine Vielzahl von Online-Brokern, die sich auch über Kunden aus Österreich sehr freuen...
Trotzdem: Schade um brokerjet!
Ad hoc-Meldung - Juli 2015