Auch wenn in Österreich noch immer sehr wenige Anleger ein Wertpapierdepot haben, welches sie auch selbst verwalten - die Tendenz in Sachen Aktien- und Fondskauf via Internet ist nach wie vor steigend. Wiewohl in der Alpenrepublik natürlich nur sehr langsam steigend...
Hat man bei der Anschaffung von Wertpapieren früher noch zum Girokonto bei der Hausbank ein Depot eröffnet (auch anonyme Depots gab es bis in die 1990er-Jahre), so hat sich mittlerweile am Sektor des Wertpapierhandels einiges getan.
Kein Wunder - denn insbesondere durch das Aufkommen des Internets ist der Wertpapierhandel für Private wesentlich einfacher geworden: Man muss seine Wertpapierorder nicht mehr direkt auf der Bank aufgeben (und trifft dort oft auf unkundiges Personal), sondern erledigt die Order gleich direkt von zu Hause bzw. vom Arbeitsplatz aus im Net.
Dieses Service bieten selbstverständlich auch schon alle Banken an - allerdings ist normalerweise ein spezialisierter Wertpapierbroker günstiger als das klassische Wertpapierdepot der Hausbank.
Wer sich demnach einigermaßen mit Aktien, Fonds und anderen Wertpapieren auskennt, benötigt keinen Wertpapierspezialisten in der Filiale mehr, sondern erledigt sich die meisten Transaktionen selbst via Internet.
Nur in wenigen Fällen ist auch noch telefonischer Kontakt notwendig. Achtung: Eine Telefonorder kann bei vielen Online-Brokern erheblich teurer sein als bei der Hausbank! Womit wir auch schon bei der Kostenfrage wären...
Ein transparenter Vergleich der Wertpapierbroker ist äußerst schwierig - und ist auch nur eine temporäre Bestandsaufnahme. Die Broker wechseln nämlich die Tarife häufig und haben auch immer sehr interessante Angebote für Neueinsteiger (z.B. reduzierte Spesen, kostenlose Kontoführung, Depotgebühr erst ab Zeitpunkt X etc.).
Darüber hinaus ist auch die eigene Strategie in Sachen Wertpapiere entscheidend: Manche handeln laufend mit diversen Wertpapieren, manche kaufen nur Titel aus Übersee, manche suchen überhaupt nur ein Depot für ein Wertpapier (welches dann lange im Depot bleibt) etc.
Die Handelsfrequenz, der Börsenplatz und das Volumen sind also entscheidend für die Auswahl des Online-Brokers. Wer sich z.B. nur eine Bank-Anleihe kaufen möchte, könnte sogar bei der ausgebenden Bank günstiger kommen als bei einem Onlinebroker.
Wer jedoch sehr viel und hohe Summen handelt, wird sich mit Onlinebrokern einiges an Spesen und Kosten sparen.
Wer sich ein Depot bei einem Online-Broker nimmt, sollte also primär seine historische Strategie analysieren und auch nachsehen, was die aktuelle Bank an Depotgebühren und Transaktionskosten verlangt. Da ja zumeist ohnehin schon selbst via Internet gehandelt wurde, kann es durchaus sein, dass man sich mit einem Wechsel zu einem Online-Broker (Achtung: Der Übertrag eines Depots kann auch einiges kosten!) gar nichts erspart.
Handelt man laufend und viel, sollte man folgende Gebühren und Spesen unbedingt beachten:
Es ist wirklich sehr schwierig, hier einen Durchblick über den Gebührendschungel zu kriegen - man sollte sich also unbedingt die Zeit nehmen, einige Anbieter zu vergleichen (gilt insbesondere bei hohen Volumina) und die Kosten auf die eigenen Orderusancen abzustimmen.
In unserer Rubrik Broker vergleichen finden Sie einen interessanten Broker-Vergleichsrechner, welcher uns von FinanceAds zur Verfügung gestellt wird und der schon ziemliche Qualität hat, wiewohl nicht ganz vollständig ist.
Auch sehr interessant sind oft die Angebote in Sachen Fonds - hier haben fast alle Online-Broker Kooperationen mit (mehr oder minder) nahestehenden Fondsgesellschaften und verrechnen tolle Rabatte auf den Ausgabezuschlag dieser Fonds.
Wenn Sie viel in Deutschland bzw. an weiteren ausländischen Börsen handeln, könnte auch ein Onlinebroker aus Deutschland für Sie interessant sein - auch einige Anbieter aus Deutschland finden Sie hier in der Liste weiter unten.
Auch beim Handel mit CFD's - Contract for Differences kommt man an Onlinebroker mit CFD-Trading nicht vorbei - hier unbedingt auf die Spesen und Bedingungen achten, diese weichen oft sehr deutlich ab. Für die klassischen Trader von Optionen aller Art haben wir in der Auflistung auch einige internationale Broker gelistet.
Übrigens: Manche Direktbroker haben auch interessante Angebote für Sparer (Termingeld, Festgeld etc.) - und bieten mehr an, als nur die Dienste eines Onlinebrokers. Mitunter die gesamte Palette einer "Vollbank" - vielleicht ein Grund mehr, zu wechseln. Ein gutes Beispiel dafür: Die Hello bank! aus Salzburg.
Achten Sie bei der Auswahl Ihres Onlinebrokers auch darauf, ob die KESt. automatisch abgeführt wird - dies trifft bei Onlinebrokern aus dem Ausland nämlich selten zu!
Viel Erfolg bei der Suche nach dem für Sie besten Wertpapierbroker bzw. dann natürlich auch beim Traden!
Name des Brokers | (Tochter-)Unternehmen von | Homepage |
---|---|---|
DADAT | Schelhammer & Schattera, GRAWE Group | DADAT |
easybank | BAWAG P.S.K. | easybank Wertpapierdepot |
Traders Plance | Traders Place GmbH & Co. KG | Traders Place |
Smartbroker+ | Smartbroker AG | Smartbroker+ |
finanzen.net zero | finanzen.net zero GmbH | finanzen.net zero |
Scalable Broker | Scalable Capital GmbH | Scalable Broker |
eToro | eToro EU | eToro Social Trading Plattform |
brokerpoint.de | Kaiser Global Invest GmbH | brokerpoint.de |
CapTrader | CapTrader GmbH | CapTrader |
DKB-Broker | Deutsche Kreditbank AG | DKB-Broker |
LYNX | Lynx B.V. | LYNX Online Broker |
Erste Bank | Erste Group Bank | Erste Bank |
Bankdirekt | Raiffeisen OÖ | Bankdirekt |
IG | IG Group | IG |
DEGIRO | DEGIRO BV | DE GIRO |
easybank | BAWAG PSK | Easybank |
.comdirekt | Commerzbank | comdirekt |
FXCM | Forex Capital Markets, Ltd. | Forex Capital Markets |
Gerade in Deutschland gibt es noch eine Menge anderer Online-Broker. Ein Wechsel nach Deutschland ist aber eher nur den Profis nahezulegen - der Vergleich der Kosten und Spesen ist schon in Österreichs recht kleiner Brokerlandschaft eine Diplomarbeit. Ähnlich dem Vergleich von Mobiltelefonanbietern oder dem Vergleich von Kaskoversicherungen...
Geldmarie-Linktipps: