Wiewohl sich dieser Tage viele Anleger ob der China-Krise wieder etwas in Panikstimmung (die sich wohl bald wieder legen wird) befinden - die Anlage in Fonds ist noch immer eine sehr sinnvolle Spar- oder Anlagevariante für Menschen, die in Sachen Risikobereitschaft mehr Mut haben als die klassischen Sparbuchsparer oder Anleger in Tagesgeld und Festgeld.
Wer keine Zeit für Marktbeobachtung und eigene Dispositionen hat (und das ist wohl die Mehrheit der Anleger), legt häufig auch einen Teil des Vermögens in Fonds an, wo dann mehr oder minder gute Fondsmanager für Erfolg bzw. Misserfolg sorgen. Und das kostet - oft gar nicht so wenig...
Schon das Sparen und der Kredit verlagert sich Tag für Tag immer mehr ins Internet. Nachdem man auch Aktien bzw. weitere Wertpapiere schon längst über das Web erwirbt (via Online-Broker bzw. Depot bei der Hausbank), war es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die Fondsanlage hier eigene Start-Ups hervorbringt.
Nachdem Fonds natürlich auch via Broker oder Internetbanking der Hausbank gekauft werden können, galt es für diese neuen Unternehmen natürlich, sich via Kosten von den anderen Angeboten positiv abzuheben. Und auch dieser Gedanke dürfte wohl bei der Gründung der Vaamo Finanz AG in Frankfurt eingeflossen sein:
Mit der Goethe Universität in Frankfurt erarbeiteten die Gründer von vaamo ein auf wissenschaftlichen (wohl mathematischer) Erkenntnissen beruhendes Finanzkonzept, welches langfristige Renditen von 4-6% in Aussicht stellt. Hier wird seriöserweise natürlich dazu gesagt: Bei derartigen Risken ist die Anlage natürlich auch nicht risikofrei - wiewohl man das Risiko selbst wählen kann...
Die Anleger können ihre Anlagen (Ansparen oder Einmalzahlungen) in 3 unterschiedliche Risikoklassen (Risiko niedrig, mittel oder hoch) tätigen - angelegt wird in sehr kostengünstig arbeitende Fonds aus den USA. Daraus resultiert (wie bei Fonds eben üblich) eine hohe Risikostreuung (ca. 15.000 Einzelwerte in den Fonds) und je nach Risikobereitschaft variieren natürlich auch die Renditeziele (=höhere Risikobereitschaft = höhere Renditeerwartung).
Die Kosten von vaamo sind überschaubar: Bis 30.000 Euro Anlagesumme sind dies 0,99% pro Jahr, von 30.000 bis 50.000 Euro sind es 0,79% und über 50.000 Euro dann nur noch 0,49% des durchschnittlichen Anlagevolumens.
Kosten innerhalb der Fonds des großen US Asset Managers Dimensional Fund Advisors fallen natürlich auch (innerhalb der Fondswerte) an - die jährlichen Verwaltungsgebühren dieser Fonds liegen aber alle deutlich unter 1%!
Nachdem vaamo hier nicht als Bank auftritt, eine Depotbank mit Lizenz aber natürlich vonnöten ist, werden die Fonds bei der FIL Fondsbank (FFB) in Frankfurt eingebucht - ein direkter Kontakt mit der FFB ist allerdings nicht notwendig, da man alle Transaktionen via vaamo ausführen kann. Die Kosten für die FFB-Bank sind schon in den Spesen von vaaom eingepreist!
Wiewohl sich die Geldmarie die Geldangelegenheiten naturgemäß selber managt, ist dieses Konzept von vaamo natürlich für Leser der Geldmarie (die nicht dauernd an den Börsenkursen schnuppern) höchst interessant - insbesondere die günstigen Kosten und die einfache Anlage (mit ein paar Klicks) machen vaamo interessant. Erfreulicherweise kann man vaamo auch in Österreich in Anspruch nehmen - und so hat die Geldmarie zu Testzwecken auch ein vaamo-Konto eröffnet und dotiert.
Die Eröffnung für Österreicher ist primär mit IDnow (Kameraidentifizierung via PC/Laptop/Smartphone) zu empfehlen - das in Deutschland mögliche Postident-Verfahren ist in Österreich leider nicht möglich. Also zuerst einmal online anmelden, dann einfach Kamera an, nach Verbindung den Namen nennen, Reisepass, Personalausweis oder Führerschein leserlich in die Kamera halten und auch noch das schöne Gesicht herzeigen - fertig!
Ein paar Tage später erhält man dann von der FFB-Bank die Depoteröffnungsbestätigung zugeschickt - die Codes der FIL Fondsbank benötigen Sie aber nicht, da Sie ohnehin über die vaamo-Oberfläche disponieren können und Einzahlungen bzw. Auszahlungen sowieso über Ihr Verrechnungskonto laufen. Auch das Formular für den Freistellungsauftrag sowie das Informationsblatt für die Steuer-Identifikationsnummer, welches Ihnen die FFB zusendet, ist lt. Rücksprache mit vaamo für Österreicher nicht relevant.
Schon ab 10 Euro monatlich kann man bei vaamo ansparen auch Einmalzahlungen wären derzeit mit 10 Euro möglich. Einem Test ohne Risiko steht natürlich somit gar nichts entgegen - die Geldmarie hat einmal 1.000 Euro Einmalerlag gewählt und spart nun auch noch noch testweise 30 Euro monatlich an. Das Geld wurde übrigens dann 3 Werktage nach Auftragserteilung via vaamo vom angegebenen Referenzkonto abgebucht.
Blöderweise haben sich die jüngst eingezahlten 1.000 Euro in den letzten Tagen der China-Turbulenzen im Geldmarie-vaamo-Risikoportfolio rasch auf 893 Euro reduziert - das ist aber klarerweise nur eine (ungünstige) Momentaufnahme, die noch absolut keinen Rückschluss auf die Qualität der Fonds ziehen lässt. Da muss noch einige Zeit vergehen, bis man vaamo bzw. die dahinterstehdenden Fonds seriös beurteilen kann.
Jedenfalls ist vaamo eine durchaus interessante Variante für Anleger in Fonds - und wir werden weiter über die Entwicklung des "Testdepots" berichten. So Sie sich selbst eines anlegen wollen - das ist absolut keine Hexerei.
Nachtrag 2019: 2018 wurde Vaamo vom britischen Mitbewerber Moneyfarm übernommen, im Mai 2019 folgte dann der Marktauftritt nur noch über "Moneyfarm".
Nachtrag 2020: Moneyfarm verließ Ende 2020 den deutschen Markt - und damit auch den Markt in Österreich.
Ad hoc-Meldung - August 2015