An den Euro haben sich mittlerweile wohl auch die älteren Semester gewöhnt (wiewohl das an der Supermarktkassa nicht immer den Anschein hat) - aktuell befinden wir uns inmitten der Runderneuerung der ersten Serie.
2013 gab es erstmals neue 5-Euro-Banknoten, im September 2014 folgten dann die neuen 10-Euro-Geldscheine. Nun folgt per 25. November 2015 auch die 20-Euro-Banknote im neuen Gewand. Die Farbe (blau) bleibt gleich, auch das Motiv auf Vorder- und Rückseite ändert sich nur unwesentlich - primär gilt der Austausch der Verbesserung von Sicherheitsmerkmalen, da sich die Banknotenfälscher ja nicht an eine Serie gewöhnen sollen. Insbesondere das Porträt-Wasserzeichen (Portrai-Fenster) dürfte es den Notenfälschern ein wenig schwerer machen.
Der Austausch der Zwanziger erfolgt wieder laufend (d.h. die alten Banknoten sind auch weiterhin gültig) - wie man bei den 5-Euro-Scheinen und den 10-Euro-Banknoten gesehen hat, verschwinden diese aber relativ bald aus dem Umlauf. Gerade bei den ersten Stücken ist man ob einiger kleinen Änderungen vielleicht noch etwas überrascht - dann gewöhnt man sich sehr schnell an die neuen Serien.
Die 20-Euro-Banknote ist mit einer europaweiten Auflage von mehr als 3 Mrd. Stück übrigens die zweithäufigste Banknote in der Eurozone - klare Nummer 1 ist hier (für die Geldmarie) überraschenderweise die 50-Euro-Banknote, von welcher mehr als 7 Milliarden im Umlauf sind. Dann erst folgen die 10-Euro-Noten und die 100-Euro-Geldscheine.
Im nächsten Jahr wird es dann wohl den alten 50-Euro-Scheinen an den Kragen gehen, 2017 dann den 100-Euro-Banknoten, 2018 den Zweihundertern und 2018 dann den Fünfhundertern.
Ob der hohen Umlaufzahlen ist das Sammeln von alten Euro-Banknoten derzeit noch ein sehr kleines Sammlergebiet - vielleicht macht aber gerade dieser Gedanke so manche alte Euro-Banknote später noch zum Klassiker...
Die Unterscheidung nach Nummerierung (je nach Ausgabeland unterschiedlich) ist für Sammler wohl zu kompliziert (vielleicht für einige Freaks interessant), sehr wohl könnte aber ein Unterscheiden nach jeweiliger Signatur des aktuellen EZB-Präsidenten spannend werden. Schon jetzt sind Banknoten mit Signatur von Wim Duisenberg (1. Serie ab 2002) ab und an gut nachgefragt, auch schöne Banknoten mit Unterschrift von Jean-Claude Trichet sind schon seltener zu finden. Auch in der 1. Serie (die jetzt schön langsam aus dem Umlauf genommen wird) wurden nämlich auch immer frische Banknoten ausgegeben (mit erneuerter Unterschrift des aktuellen EZB-Chefs) - hier könnte schon sehr bald ein Sammlermarkt entstehen.
Wer sich ein wenig in Sachen Notaphilie (Sammeln von Papiergeld) interessiert, könnte hier fündig werden: Papiergeld sammeln.
Ad hoc-Meldung - November 2015