Das Girokonto im Wandel der Zeit: Waren Bankkonten vor einigen Jahrzehnten (zwecks "Lockeffekt") noch kostenlos, wurden die Gebühren dann sehr rasch eingeführt und folglich auch deutlich erhöht. Mit dem Aufkommen der Direktbanken bzw. dem Internetbanking wird es wieder häufiger: Das Gratiskonto.
5 Gratiskonten (zumeist als Internetkonto definiert) für Österreicher zählen wir beim aktuellen Geldmarie-Check schon - gut möglich, dass schon bald noch ein paar dazukommen. In der Szenerie wird gemunkelt bzw. ist schon bekannt: Die ING Di-Ba arbeitet aktuell an einem Online-Girokonto (das entweder gratis oder sehr billig sein wird) und auch die BAWAG (die gerade sehr feine Geschäftszahlen präsentiert hat) scheint online in diese Richtung zu gehen.
Der "Gratis-Konto-Favorit" der Geldmarie ist derzeit die Hello bank! aus Salzburg (vormals direktanlage.at), welche sowohl Kontoführung, Bankomatkarte, Kreditkarte, Daueraufträge, Einziehungsaufträge, Kontoauszüge (PDF-online) und eine Reihe weiterer Bankdienstleistungen kostenlos anbietet und 0,15% Habenzinsen zahlt bzw. relativ günstige 6,9% Sollzinsen für Kontoüberziehungen (nach Vereinbarung) offeriert. Auch für Studenten, Pensionisten sowie für normale Girokonten gibt es kostenlose Varianten.
Auch die easybank ist traditionell eine interessante Alternative für Kunden, die keine Filialen benötigen: Kontoführung und Kreditkarte (Mastercard oder VISA) kostenlos und Soll- und Habenzinsen genau gleich mit der Hello bank!
Wer sein Konto nicht unbedingt in Österreich haben muss, fährt auch mit DKB Cash recht gut: Kontoführung, Kreditkarte (VISA) und Girokarte gratis, 0,7% Guthabenzinsen auf der Kreditkarte und 7,5% Sollzinsen für den Dispokredit (entspricht einer Kontoüberziehung).
Für junge Leute mit Smartphone sicher eine interessante Variante: Number26 aus Deutschland (mit österreichischen Gründern) hat schon 20.000 Kunden und davon kommen auch viele aus Österreich: Gratiskonto, gratis Kreditkarte (Mastercard) und kein Mindesgeldeingang sind sicher auch attraktiv - dazu kommt ausgesprochen modernes Banking, welches gerade erfolgreich laufen lernt.
In Österreich noch interessant: Das Onlinekonto von bankdirekt.at (der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich). Für ein Gratiskonto ist aber ein Gehaltseingang von 1.500 Euro notwendig.
So schön alle Angebote aber auch klingen: Lesen Sie vor dem Abschluss eines solchen Gratiskonto immer genau die Bedingungen durch - oft verstecken sich da und dort kleine Nebenkosten (zumeist durch Dienste abseits der "normalen" Kontobenützung) , die dann doch für Gebühren sorgen.
Zumeist sind die genannten Banken bzw. Konten aber deutlich günstiger als normale Gehalts- bzw. Girokonten bei der Hausbank, welche lt. AK-Bankenrechner von 40 bis 300 Euro im Jahr kosten.
Wer also zu den vielen "angefressenen" Privatkunden gehört, dem Filialbetreuung egal ist bzw. der sich über die vielen Filialschließungen maßlos ärgert und nun kostensparend ins Internetbanking umsteigen will, hat es gut.
Weitere Infos zum Gratiskonto hier: Gratis Konto - kostenloses Bankkonto
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - März 2016