Nachdem wir 2016 keine neuen Euro-Banknoten gesehen haben, bringt der 4.4.2017 einen neuen Fünfziger: Seit 2013 werden die Banknoten der Eurozone runderneuert, nach den 5-Euro-Scheinen, den 10-Euro-Scheinen und den Zwanzigern ist nun die 50-Euro-Banknote der ersten Generation dran und wird Zug um Zug aus dem Verkehr genommen.
Wie auch bei den ersten 3 Banknoten (2013: 5er, 2014: 10er, 2015: 20er) ist die neue Serie der 50er deutlich fälschungssicherer, ähnelt aber sehr wohl optisch dem Vorgänger. Da die 50er ob des brauchbaren Nominalwertes sehr gerne gefälsch wurden und auch die (mit Abstand) Banknote mit der höchsten Auflage sind (über 9 Milliarden Stück derzeit im Umlauf), werden sich Banknotenfälscher nun wohl bemühen müssen, ihren "Dreck" recht rasch noch loszuwerden.
Ab sofort wird man also die ersten neuen Fünfziger aus den Bankomaten, Geldautomaten oder Kassastellen holen können, die alten Banknoten sind aber weiterhin gültig und werden dies wohl auch noch länger bleiben.
Von den derzeit (Stand Ende 02/2017) 1,79 Mrd. umlaufenden 5-Euro-Geldscheinen sind noch rund 339 Mio. alte Geldscheine, von 2,29 Mrd. 10-Euro-Scheinen gehören noch 425 Mio. der ersten Generatin an und von 3,42 Mrd. Stück 20-Euro-Noten sind gar noch 1,24 Mrd. Euro aus der ersten Generation. Bis diese (fast) gänzlich aus dem Umlauf bzw. aus den diversen Lagerwinkeln verschwinden und vernichtet werden, dauert es somit wohl noch viele Jahre.
Ende 2018 soll es dann den aktuellen 100-Euro-Banknoten und auch den 200-Euro-Scheinen an den Kragen gehen, bei den 500-Euro-Scheinen werden ohnehin seit 2014 keine neuen Noten gedruckt und deren Ausgabe wird voraussichtlich nur noch bis Ende 2018 erfolgen. So Sie ein paar 500er horten: Gültig werden diese aber wohl länger bleiben.
Sammelwürdig sind die 50-Euro-Scheine (wie auch die anderen Euroscheine) ob ihrer hohen Auflagen wohl nicht wirklich - Banknotensammler werden sich aber wohl schon je einen Schein der 3 alten Varianten (mit 3 unterschiedlichen Unterschriften der aktuellen EZB-Chefs) zur Seite gelegt haben.
Interessant könnten für Sammler dereinst wohl nur 200-Euro-Scheine oder 500-Euro-Scheine (mit unterschiedlichen Signaturen der EZB-Chefs) werden: Deren Umlauf ist nämlich der geringste aller Euro-Banknoten. 200er gab es Ende Februar 2017 aber doch 234 Mio. Stück (Tendenz leicht steigend), die 500er liegen noch bei 532 Mio. Stück, sind aber schon deutlich rückläufig und werden vielleicht sogar bald gänzlich aus dem Verkehr gezogen.
Ob daraus aber wirklich einmal ein Sammlermarkt wird (derzeit ist es diesbezüglich noch sehr ruhig), wird sich wohl erst in vielen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, weisen.
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Ad hoc-Meldung - April 2017