Die nackten Zahlen der Statistik Austria zeigen: Österreichs Bevölkerung ist 2016 wieder deutlich gewachsen. 8.772.865 Mio. Personen hatten Ende 2016 ihren Wohnsitz in Österreich, das sind um 0,83% (oder 72.394) mehr Personen als noch ein Jahr davor.
Das Bevölkerungswachstum Österreichs resultiert aber hauptsächlich aus Zuwanderung: 90% davon entfielen auf Nettozuwanderung aus dem Ausland. 174.310 Personen kamen 2016 neu ins Land, 109.604 verließen Österreich. Der Bevölkerungsanstieg (72.000 Personen) wird also primär durch Zuwanderung (65.000) getragen, nur sehr wenig seitens Geburtenbilanz, welche mit 7.000 aber 2016 einmal wieder positiv ausfiel.
2015 betrug der Bevölkerungszuwachs ob der "Hochsaison" der Flüchtlingswelle noch 1,35% (115.545 Menschen), 2016 war die Flüchtlingsbewegung bekanntlichermaßen ja etwas abgemildert.
Insbesondere Wien wurde von den Zuwanderern sehr gerne gesucht, liegt aber auch bei Österreichern (wie alle Städte) im Trend: Mit 1.867.582 Einwohnern legte die Bundeshauptstadt 1,5% zu, immerhin 27.356 neue Wiener und Wienerinnen sorgen dafür, dass Wien wohl schon in wenigen Jahren wieder 2 Millionen Einwohner hat.
Auch alle anderen Bundesländer konnten 2016 mehr oder weniger wachsen: Vorarlberg gleich um 1,2%, Tirol (0,9%), Oberösterreich (0,8%), Niederösterreich (0,7%) und Salzburg (0,5%) durchaus solide, die Steiermark (0,4%), das Burgenland (+0,3%) und auch Kärnten (+0,1%) wären ohne Zuwanderung wohl schon deutlich am Schrumpfen. Überalterung und Wegzug (oft nach Wien) sind Probleme, die die Steiermark, Burgenland, Kärnten aber auch Niederösterreich wohl in den nächsten Jahren wieder ins Bevölkerungsminus bringen wird...
Bei der breiter werdenden Gruppe ausländischer Staatsbürger (15,3% der Gesamtbevölkerung) sind nach wie vor die Deutschen stark vertreten: 181.618 Deutsche waren zum Jahresultimo in Österreich ansässig. Dahinter folgen die Serben mit 118.454 Personen, die Türken mit 116.838 Personen, Bosnier mit 94.611 Personen und Rumänen mit 92.065 Personen.
Der Zuzug kommt neuerdings (durch die Flüchtlingswelle) aber stark aus bildungsarmen (und religionsverblendeten) Ländern wie Afghanistan (45.259 Personen) oder Syrien (41.672), hinzu kommt nun auch die "Afrika-Italien-Route", welche weiterhin für viele Asylanträge seitens Afrikanern sorgen wird. Fakten, denen man sich insbesondere in Bildungs- und Integrationsfragen stellen muss - sonst ist der (an und für sich ja nette) Bevölkerungszuwachs eher ein Rückschritt.
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Ad hoc-Meldung - Mai 2017