Aktuell in aller Munde: Die digitale Währung (auch "Kryptowährung" genannt) Bitcoin. Gerade wurden Kryptowährungen in China verboten, was den Höheflug der zuletzt sehr beliebten Bitcoins etwas einbremste. Aktuell kostet ein Bitcoin 3.750 Euro, erst kürzlich waren dafür 4.202 Euro hinzulegen. Vor einem Jahr (also im September 2016) waren das/der Bitcoin noch um etwas über 500 Euro zu kaufen - kein Wunder, dass in den letzten Monaten ein ziemlicher Hype um Bitcoins entstanden ist.
Ein Bitcoin (steht quasi für "digitale Münze") entsteht durch die Vernetzung vieler Rechner und hat auch einen Kurs, welcher sich aus Angebot und Nachfrage zusammensetzt und laufend neu gebildet wird. Das Prinzip der Bitcoins ist nicht einfach erklärt, scheint aber nach Studie einer längeren Erklärung (z.B. auf Wikipedia, siehe Link unten) einigermaßen schlüssig.
Seit 2009 werden Bitcoins ausgegeben, in den letzten Jahren steigt die Akzeptanz der Kryptowährung immer mehr (auch so mancher Händler akzeptiert diese schon) und auch Spekulanten haben sich zuhauf auf den seit Jahren nach oben fahrenden Zug geworfen und den Kursauftrieb weiter verstärkt.
Der Erwerb und Verkauf von Bitcoins (bzw. auch Teilen davon, es muss nicht gleich 1 ganzer Bitcoin erworben werden) ist primär online möglich, aber auch offline wurden schon die ersten Bitcoin-Verkaufsstellen installiert. Eine Bank ist für den Vertrieb von Bitcoins nicht notwendig - auch die Zentralbanken (die die Kryptowährungen mit Argusaugen beobachten) haben damit nichts zu tun.
Die "Geldmenge", also die maximale Menge von umlaufenden Bitcoins ist mit maximal 21 Mio. Bitcoins beschränkt - so einige Inhaber den Bitcoin-Schlüssel verlieren bzw. auch der Tod so manches Bitcoin verfallen wird lassen, wird sich diese (im Gegensatz zu normalen Währungen) also eher reduzieren.
Eine seriöse Prognose in Sachen Bitcoins (bzw. auch weiterer Kryptowährungen wie Ethereum, Ripple oder Litcoin - inzwischen gibt es schon viele Alternativen) scheint derzeit unmöglich, es ist aber auch klar, dass der ewige Kursanstieg früher oder später ein Ende haben wird.
Der Kurs war zuletzt von einem groben Nachfrageüberhang getrieben, Gefahren wie kompletter Datenverlust (Bitcoins sind für Hacker sicher ein interessantes Ziel) sind natürlich evident und bei einem Crash einer Kryptowährung ist natürlich auch ein Totalverlust nicht unwahrscheinlich.
Nachdem neben Kryptowährung-Fans und Spekulanten natürlich auch so manche Gauner die anonyme Kryptowährung für sich entdeckt haben (für Geldwäsche, Lösegelderpressung, Steuerhinterziehung und weitere unerlaubte Geschäfte natürlich wunderbar geeignet), scheint auch ein staatlicher Eingriff (wie zuletzt in China) auf Dauer nicht unwahrscheinlich.
Für Spekulanten werden Bitcoins wohl weiterhin attraktiv bleiben - ob es Sinn macht, jetzt noch einzusteigen, kann wohl seriös kaum jemand prognostizieren.
Ad hoc-Meldung - September 2017Geldmarie-Linktipps: