Die Aktien- bzw. Börsenkultur in Österreich ist ja (vorsichtig gesagt) leider nach wie vor unter jeder Kritik - da tut es gut, wenn sich innovative Unternehmen etwas einfallen lassen und neuartige Finanzprojekte auch in Österreich dem breiten Publikum schmackhaft machen.
Mittels Coown Technologies GmbH und EB Portfoliomanagement GmbH (beide 1040 Wien) startete man am 3.4.2017 den Own Austria Standortfonds (ISIN: AT0000A1QA38), der seitens Spängler IQAM Invest GmbH verwaltet wird.
Es handelt sich dabei um einen Aktienfonds, welcher in Aktien von bis zu 250 Unternehmen (= gute Risikostreuung) investiert, welche in Österreich stark vertreten sind bzw. gar aus Österreich kommen.
So wird das Fondsvermögen z.B. in heimische Aktien von Post, Uniqa, voestalpine, Porr etc. investiert, aber auch große ausländische Aktiengesellschaften mit viel Geschäft/Niederlassungen in Österreich (z.B. Mondi, McDonald's, IBM, Magna, Alphabet-Google, Amazon, VISA etc.) werden berücksichtigt.
Aktuell ist der Fonds lt. CEO MMag. Thomas Niss in alle 29 ATX und ATX-prime-Unternehmen investiert, die Quote der österreichischen Aktien am Gesamtvermögen beträgt stolze 35 Prozent.
Nachdem Own Austria gegenwärtig viel Werbung schaltet und die Geldmarie schon ziemlich häufig bezüglich ihrer Einschätzung gebeten wurde, galt es natürlich, sich Own Austria ein wenig näher anzusehen:
Primär gilt es zu sagen, dass es sich bei einem Aktienfonds um eine riskantere Anlageform handelt - die auf der Habenseite natürlich auch die Möglichkeit höherer Erträge hat. Infos zu den Risikoklassen bei Fonds und weitere Informationen finden Sie in unserer Fonds-Rubrik.
Für Sparbuchsparer ist das Produkt somit nicht geeignet - wer allerdings ein wenig Risiko bei guten Ertragschancen eingehen möchte, kann mit überschaubaren Beiträgen durchaus bei Own Austria einsteigen. Auch für Aktieneinsteiger bzw. Anleger mit differenzierter Risikogewichtung ist ein Fonds durchaus eine Option.
Bei Own Austria kann man schon mit 30 Euro monatlich einsteigen, das Wertpapierdepot stellt dann die FIL Fondsbank GmbH zur Verfügung (bekannt schon von vielen Start-Up's aus der Finanzbranche), auch Einmalerläge bzw. Mischformen daraus kann man mittels App-Anlagesteuerung durchführen lassen.
Wie uns Thomas Niss verraten hat, legt man auch besonderen Wert auf Infos, was sich gerade in den 250 Unternehmen (die man dann ja über den Own Austria Standortfonds mitbesitzt) so tut.
Besonders erwähnenswert sind die ausgesprochen fair kalkulierten Kosten: Bis zu maximal 0,75% laufende Kosten sind für Fonds durchaus attraktiv - und man spart sich auch die oft ziemlich teuren Depotkosten bei der Bank oder bei Online-Brokern.
Seit der Auflage am 3.4.2017 hat der Own Austria Standortfonds immerhin schon um 6,40% zugelegt - das günstige Börsenklima in Österreich und auch weltweit hat also für einen feinen Start gesorgt. Immerhin 7,5 Mio. Euro Fondsvermögen hat Own Austria seit dem Start schon eingesammelt - eine für Österreich durchaus beachtliche Summe!
Auch noch zu erwähnen: Der Ausstieg ist jederzeit und kostenfrei (zum jeweiligen Fondskurs) möglich - das diesbezüglich Risiko hält sich demnach (wie bei Fonds üblich) in überschaubaren Grenzen. Trotzdem gilt (insbesondere für Neulinge): Auch wenn es 2017 gut läuft, kann 2018 bei Aktien schon wieder ganz anders werden - der Anlagehorizont bei Fonds sollte schon ein paar Jahr betragen, ein Fonds ist eben kein Sparbuch!
In Summe: Möge die Übung sehr erfolgreich werden, wir bleiben dran!
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Oktober 2017