Wohl alle Urlauber und Reisenden kennen das Problem: Bereist man Ländern mit anderer Währung, so bleibt in der Regel immer wieder Restgeld im Börserl, welches man dann mit nach Hause nimmt und dort deponiert. Oft im Marmeladeglas - englisch auch "Jar-of-Jam-Money" genannt.
Auch der in der Internetszenerie schon lange umtriebige Werner Noisternigg kennt dieses Problem und trug schon viele Jahre eine Idee in sich: Ein Onlineportal zu schaffen, via welchem man Rest-Valuten, übriggebliebenes Urlaubsgeld bzw. auch exotische Währungen wieder versilber kann. Denn wer geht damit denn schon zur Bank, wo dieses (bei Exoten) oft gar nicht angekauft wird bzw. man zumeist fette Mindestspesen zahlen muss.
Mit JOJ Money (siehe Linktipp) ist nun dieser Tage aus der Idee eine Tat geworden - JOJ Money bietet ab sofort ein kostenloses und gebührenfreies Portal für Verkäufer und Käufer fremder Währungen.
Die Idee ist so einfach wie gut: Ich möchte meine übriggebliebenen Banknoten und Münzen (hier lohnen sich aber nur größere Münzeinheiten) versilbern und stelle diese nach kurzer Registrierung (zur Sicherheit aller Beteiligten auch mit Bestätigung) auf JOJ Money (unter Angabe der jeweiligen Stückelung von Noten und Münzen) ein.
Dabei schlägt mir das System von JOJ Money einen Kurs/Betrag vor, welcher um rund 10% reduziert wird um das Angebot auch für Käufer interessant zu machen. Natürlich kann ich auch einen individuellen Betrag eingeben. Zumindest 9 Euro Gegenwert sollten es aber schon sein.
Möchte sich ein Käufer meine Valuten sichern, erhält man dann eine Benachrichtigung und wartet auf den Zahlungseingang (via Paypal oder Banküberweisung) möglich. Ist das Geld da, versende ich meine Valuten an die Käuferadresse.
Die Postgebühren trägt der Verkäufer - idealerweise versendet man dann eingeschrieben an den Käufer, insbesondere wenn sich nämlich Münzen in Kuverts befinden, ist die Diebstahlsrate erfahrungsgemäß höher...
Möchten Sie Münzen mitverkaufen, achten Sie aber vor dem Einstellen der Valuten darauf, dass die dadurch resultierenden Portokosten (Münzen sind schwer) nicht den Zusatzertrag zu stark schmälern. 1x das Konvolut auf die Waage und im Portorechner der Post nachsehen kann da lohnen. Prinzipiell ist bei JOJ-Money gedacht, den Valutenhandel weltweit zu vermitteln - beim Auslandsversand gilt es also ebenso, schon im Vorfeld auf die Portokosten zu achten.
Als Verkäufer (bzw. auch als Käufer) sollten Sie auch darauf achten, dass die angebotenen Valuten (Banknoten und Münzen) auch noch gültig sind - sonst sind Ärger bzw. Konflikte vorprogrammiert. Als Käufer sollte man auch bei manchen Ländern wissen, dass es dort Ein- und Ausreisebestimmungen bezüglich Bargeld gibt: Nicht überall weltweit ist die Aus- und Einfuhr von Valuten erlaubt, oft gibt es hier auch Obergrenzen.
In Summe gesehen ist JOJ-Money aber eine sehr feine Idee (derzeit schon eine Vielzahl von Valuten online!): Der Verkäufer erspart sich den Weg zur Bank (die Exoten oder Münzen oft gar nicht ankauft) und kann das Urlaubsgeld einfach online versilbern. Die ersparten Bankgebühren für den Geldwechsel gibt man (eventuell) an den Käufer weiter, der sich über einen günstigen Kauf ohne Spesen freut und auf JOJ Money auch die Möglichkeit hat, Valuten zu ordern, die Bankhäuser oft gar nicht mehr liefern.
Ob populäre Währungen von Nachbarländern oder beliebten Urlaubsländern wie Schweizer Franken, Tschechiche Kronen, Ungarische Forint, Britische Pfund, Schweizer Franken und Kroatische Kuna oder auch Überseewährungen (US-Dollar, Kanadische Dollar) bzw. Exoten aus aller Herren Länder - hier lässt sich alles zu Euro konvertieren.
Quasi eine Wechselstube im Internet - möge die Übung gelingen!
Ad hoc-Meldung - November 2017