Lange Zeit waren Gold und Silber die 2 klassischen Handelsedelmetalle, die an den Börsen Gewicht hatten. Dann gewann Platin an Popularität, Nachfrage und Kurs - nunmehr ist Palladium (zumindest was die Kursentwicklung betrifft) der Superstar an den Edelmetallbörsen.
Lange Zeit war das chemische Element Palladium mit dem Elementsymbol Pd an den Börsen eher ein Nebendarsteller - insbesondere Münzen oder Barren waren wenig gefragt. Daher hielt sich auch die Nachfrage in Grenzen und Palladium war deutlich günstiger als Platin zu kriegen.
Nachdem Palladium aber auch im Autobau (in Katalysatoren) eingesetzt werden kann und früher immer deutlich günstiger als der diesbezügliche Konkurrent Platin war, rüstete die Autoindustrie vielfach auf Palladium um. Die Folge: Platin entwickelte sich schwach und der Kurs von Palladium gab ob des Nachfragezuwachs kräftig Gas.
Während Platin 2008 noch mit 2.309 Dollar pro Unze einen Höchststand feierte und es dann langsam aber sicher nach unten ging, zog Palladium im neuen Jahrtausend immer stärker an und gab insbesondere in den letzten 3 Jahren Vollgas: Im 3-Jahres-Abstand zog Palladium um nette 170% an, im Jahresabstand sind es immerhin fette 60% (Dollarbasis) bzw. 64% (Eurobasis), die man mit Palladium zulegen konnte. Da ist einem die MWSt. auf Platinmünzen und Platinbarren wohl eher egal...
Auch im Monatsvergleich war Palladium wieder der Superstar: Aktuell kostet die Unze Palladium 1.801 Dollar (bzw. 1.630 Euro) - ein Plus von 7% auf Dollarbasis und 6% im Euroland.
Ob es Sinn ergibt, auf den schon sehr schnell fahrenden Zug aufzuspringen und sich mit Platin einzudecken, kann wohl niemand verlässlich sagen. Bei derartigen Kursexplosionen ist aber jedenfalls auch mit Rückschlägen bzw. groben Korrekturen zu rechnen. Durchaus möglich, dass die hohen Preise die Autoindustrie früher oder später wieder auf Platin umrüsten lässt (das geht nicht von heute auf morgen) und sich die Kurstendenzen dann wieder deutlich drehen. Auch möglich, dass man in den nächsten Jahrzehnten ob der Umrüstung auf Elektroautos deutlich weniger Platin und Palladium benötigt - aber das ist wohl keine aktue Gefahr...
Durchaus aber wahrscheinlich ist, dass dann früher oder später wieder Gold die höchsten Kurse erzielt. Der Goldpreis hat sich auch im letzten Jahr sehr gut entwickelt (20% Zuwachs auf Dollarbasis, 23% auf Eurobasis), im Monatsvergleich hat Gold aber leicht Federn gelassen und kostet nun 1.471 Dollar bzw. 1.331 Euro die Unze. Ein Minus von 2,5 bzw. 3,3%.
Im Schatten von Gold ging auch der Silberpreis leicht nach unten: 17,06 Dollar bzw. 15,43 Euro pro Unze wird aktuell an den Rohstoffbörsen gezahlt, das sind 3-4% weniger als noch vor einem Monat. Auf Jahresbasis ist Silber aber mit 19% Plus im Dollarland bzw. 22% in der Eurozone gut unterwegs gewesen.
Auch Platin liegt auf Jahresbasis mit 5% (Dollar) bzw. 7% (Euro) im Plus - die gegenwärtigen 907 Dollar bzw. 821 Euro pro Unze sind im Monatsvergleich ein Zuwachs von 1-2 Prozent.
Die heutigen Verkaufspreise (Freitag, 8.11.2019, goldsilbershop.de) von beliebten Gold- und Silberwaren bzw. Platin und Palladium:
Ankaufspreise Gold, Silber, Platin und Palladium bei MoneyMax:
Letzte Entwicklung im Monatsvergleich: Gold und Silber leicht fallend, Platin leicht steigend, Palladium stark steigend.
Hier finden Sie den aktuellen Goldpreis sowie den aktuellen Silberpreis.