2013 startete das Grazer Crowdinvestingportal Green Rocket, welchem 2015 Home Rocket und Lion Rocket beiseite gestellt wurde. Schon sehr früh etablierten sich die Steirer bei den heimischen Top-Portalen und sind seit 2017 (zählt man die gesammelten Gelder aller 3 Portale zusammen) auch Marktführer im (transparenten) heimischen Crowdinvesting.
Waren es anfangs noch primär "grüne" Projekte, die die Rockets via Green Rocket an den Start brachten, konnten sie dann auch beim nach wie vor sehr erfolgreichen Immobiliencrowdinvesting sehr gute Figur machen (via Home Rocket) und auch nette Summen von Mittelstandsunternehmen (via Lion Rocket) einsammeln.
Nachdem die Rockets schon länger auf dem Markt sind als ihre derzeitigen Hauptmitbewerber (Dagobertinvest und Rendity), war es -auch ob weiterhin brummenden Geschäft- nur eine Zeitfrage, bis die Grazer ob Erreichens der 100-Millionen-Euro-Schwelle die Sektkorken knallen lassen können.
Nun (16.5.2021) ist dieser Meilenstein geschafft - 2012 oder 2013 hätte man sich wohl kaum gedacht, dass ein Portal aus Österreich diese Zahlen in wenigen Jahren schafft.
So hat der bekannte Eigenkapitalcrowdfunder Companisto aus Deutschland mit 106 Mio. Euro an aktuellen Investmentzusagen gerade ein paar Millonen mehr gesammelt und könnte von den Rockets 2021 sogar überholt werden.
Wie stark das Crowdinvesting in Österreich angekommen ist, zeigen auch die Zahlen der weiteren großen Portale aus Österreich:
So ist das auf Immobiliencrowdinvesting spezialisierte Wiener Portal Dagobertinvest auch schon bei mehr als 74 Millionen, welche man für Immoprojekte gesammelt hat und das ebenfalls aus Wien stammende und auch nach den Rockets gestartete Immocrowdinvestingportal Rendity hält auch schon bei stolzen 61 Millionen Euro.
Der einstige Branchenprimus Conda hat es schon auf 48 Mio. Euro gebracht und hat nach eher schwächeren Jahren nun wieder deutlich mehr Finanzierungen online, wird demnach auch bald die 50-Mio-Euro-Grenze knacken.
Bei aller Freude mit dieser Finanzierungsform sei aber (wieder einmal) gesagt: Crowdinvesting (egal ob für Start-Ups oder für Immobilienprojekte) ist mit hohen Ausfallsrisken verbunden. Daher die hohen Zinsen auch mit hohem Risiko gleichsetzen und idealerweise nicht zuviel auf eine Karte setzen.
Nach vielen Jahren des Testens ist die Geldmarie noch immer leicht im Minus (das dreht aber vielleicht schon 2021) - Zahlt sich Crowdinvesting aus? Ein Geldmarie-Praxistest
Auch hier gilt: Lehrjahre sind auch im Crowdinvesting keine Herrenjahre;-)
Jedenfalls: Herzlichen Glückwunsch nach Graz!
Geldmarie-Linktipps - Crowdinvesting in Österreich:
Ad hoc-Meldung - Mai 2021