Die fetten Jahre sind für den heimischen Telekommunikationsanbieter Telekom Austria schon lange vorbei. Weiterhin sinkende Einnahmen aus dem einst hochprofitablen Festnetz und eine dauerhafte Preisschlacht bzw. ein Verdrängungswettbewerb bei den Mobiltelefonaten im In- und Ausland hinterlassen natürlich auch Spuren in den Bilanzen.
Auch im ersten Quartal litt die TKA unter Umsatzrückgängen - ein Umsatzrückgang auf 1.126 Mio. Euro (-5,9%) steht hier zu Buche. Auch das EBIT der TKA hat sich reduziert: Um 7,7% auf nunmehr 166,3 Mio. Euro.
Als Hauptgründe werden hier Mindereinnahmen in Österreich und Bulgarien angeführt. Beim Festnetz verwendet man (bei einem Minus von 0,8%) den Begriff "stabilisiert". "Leicht rückläufig" bzw. "konstant rückläufig" wäre wohl eher angebracht.
Mit Kostensenkungsprogrammen (die nicht selten auch mit der Reduktion des zu hohen Personalstands einhergehen) wird man aber das Vorjahresergebnis wohl wieder etwas übertreffen können. Beim Umsatz gibt man sich mit 4,7 Mrd. Euro für 2010 (nach 4,8 Mrd. im Vorjahr) noch sehr optimistisch.
Die Dividende möchte man jedenfalls weiterhin bei 0,75 Euro pro Aktie halten - das hat die TKA in den letzten beiden Jahren gar nicht einmal verdient. Der Hauptaktionär ÖIAG (Republik Österreich) wird diesbezüglich aber keinesfalls abweisend sein - eine substanzielle Aushöhlung der TKA ist jedoch absehbar. Für große Investitionen bzw. Aquisen besteht in nächster Zeit kein Spielraum.
Auch wenn die Dividendenrendite bei einem Kurs von ca. 10 Euro sehr fein aussieht - auf Dauer wird man sich diese Ausschüttung wohl nicht leisten können.
Ad hoc-Meldung - Mai 2010