Es kommt wieder Bewegung in die Zinsenlandschaft. Seit April ist der EURIBOR wieder leicht angestiegen, viele Banken haben in der Finanzkrise benötigtes Kapital von der EZB günstig ausgeliehen und müssen dieses nun zurückführen und zu Normalkonditionen wieder refinanzieren. Ein leichter Anstieg bei den Kreditzinsen scheint hier in den nächsten Monaten sehr wahrscheinlich.
Bei den Tagesgeldern (täglich behebbare Einlagen) merkt man davon aber noch nichts - das Gegenteil ist der Fall. Im Juni haben wieder einige namhafte Anbieter von Tagesgeld die Zinsschraube nach unten gedreht.
War im Juni noch die Autobank mit 1,77% Branchenprimus, so gibt es dort nunmehr nur noch 1,57% für Ihr Geld.
Das neue Führungstrio in Sachen Taggeld: Denizbank, Denzelbank und Porsche Bank mit jeweils 1,75% für täglich fällige Einlagen.
Einen kräftige Zinskürzung von 0,3% für Tagesgeld nahm der Marktführer ING DiBa vor - mit 1,45% ab 1.7.2010 zählt man derzeit nicht mehr zu den absoluten Bestbietern. Zur Freude von Kreditnehmern wurden bei der ING DiBa aber auch die Kreditzinsen entsprechend gesenkt.
Kann durchaus sein, dass nun auch im Juni einige Banken die Zinssätze für Tagesgeld nach unten anpassen werden. Im Sommer sollten sich dann aber schön langsam wieder die zuletzt gestiegenen Leitzinsen auswirken - vielleicht gibt es also auch für Sparer bald wieder deutlich mehr Zinserträge.
Von einer (von einigen befürchteten) Hyperinflation und extrem hohen Zinsen ist aber derzeit noch nichts in Sicht - Gelder auf Sparbüchern derzeit eher kurzfristig anzulegen ist aber sicher kein Fehler.
Den aktuellen Vergleich von Tagesgeld in Österreich finden Sie hier: Vergleich Tagesgeld Österreich
Ad hoc-Meldung - Juli 2010