Schon das erste Quartal 2010 der VIG gab Anlass zur Hoffnung: Höherer Vorsteuergewinn und solides Prämienwachstum deuteten auf ein erfolgreiches Jahr hin. Das scheint sich nunmehr zum Halbjahr zu bestätigen - die nun vorliegenden Halbjahreszahlen wurden sogar noch etwas besser und lagen über den Erwartungen der Analysten.
Der Gewinn vor Steuern stieg zum Halbjahr 2010 um 11% auf 255,6 Mio. Euro. Der Nettogewinn stieg um 9,2% auf 196,4 Mio. Euro. Die verrechneten Bruttoprämien konnten um 7,9% auf 4,589 Mrd. Euro gesteigert werden. Der Gewinn vor Steuern konnte im ersten Quartal 2010 um 10,4% auf 133,44 Mio. Euro gesteigert werden. Noch überraschender das Prämienwachstum von +7,9% auf nunmehr 2,53 Mrd. Euro. Die Combined Ratio lag mit 97,5% (im Vorjahr ca. 96%) durchaus im grünen Bereich.
Negativ entwickelte sich allerdings die Combined Ratio. Nach 97,5% im ersten Quartal 2010 stieg die Schadenkostenquote nunmehr auf 98,3% an - Naturkatastrophen in Österreich, Tschechien, Polen oder Rumänien kosteten der VIG deutlich mehr Geld als im Jahr zuvor (die Versicherungsleistungen stiegen um 15% an).
Im Inland schwächelt derzeit die KFZ-Versicherung (wo man derzeit eher auf schwächere Autos umsteigt bzw. auf die Kaskoversicherung verzichtet bzw. diese schneller kündigt oder auf Teilkasko umstellt); dafür läuft die Lebensversicherung im VIG-Konzern deutlich besser als erwartet.
Nachdem man sich die letzten 2 Jahre über die Ost-Zukäufe eher sorgen musste, denkt man dieser Tage schon wieder über einen verstärkten Focus auf diese nach. Ein neuer Kernmarkt soll die Ukraine werden.
Die Aktie der VIG hat in den letzten 3 Monaten etwas an Terrain gutgemacht und lag gestern bei 36,74 Euro. Ein Anstieg im heutigen Tagesverlauf ist ob der guten Zahlen durchaus zu erwarten.
Ad hoc-Meldung - August 2010