Das Geschäftsjahr 2010/2011 begann für den Stahlkonzern aus Linz am 1.4.2010. Nachdem das letzte Geschäftsjahr im vollen Umfang die Auswirkungen der Finanzkrise lieferte (und trotzdem mit einem Gewinn endete), scheint das neue Geschäftsjahr ein äußerst erfolgreiches zu werden.
Verlor man im letzten Geschäftsjahr noch 27% der Umsätze, so ist der Stahlkocher aus Linz samt Tochterunternehmen nun wieder auf der Überholspur. Ein Umsatzanstieg von 22,1% im ersten Quartal 2010/2011 wurde heute gemeldet.
Sowohl beim Umsatz als auch bei den Gewinnen lag man damit deutlich über den Schätzungen der Analysten: Das EBIT wurde im Quartalsvergleich von minus 26,3 Mio. Euro auf +203,3 Mio. verbessert. Das EBITA stieg von 134,2 Mio. im Vorjahresquartal auf nunmehr 350,9 Mio. an. Das Nettoergebnis wurde von minus 48,2 Mio. Euro auf +121,1 Mio. gedreht.
Mit Prognosen über das Gesamtjahr ist man bei voestalpine noch sehr vorsichtig: Die Ergebnisse sollen "deutlich über dem Vorjahr" liegen - was angesichts des ersten Quartals keine gewagte Aussage ist.
Da die Konjunkturlage jedoch derzeit noch nicht sehr stabil erscheint (und man in den nächsten Quartalen mit einer Konjunkturabschwächung rechnen muss), sind in der sehr zyklischen Stahlbranche noch einige Sorgenfalten durchaus angebracht. Das Auftaktquartal war jedenfalls einmal solide.
In den letzten Monaten zog die Aktie der voestalpine schon leicht an - auch heute stand am Morgen schon ein Kursplus zu Buche. Nach wie vor ein Titel mit großen Chancen - aber auch hohen Risken.
Ad hoc-Meldung - August 2010