Nachdem bei Niederösterreichs Jahresversorger EVN das Geschäftsjahr immer am 30.09 eines Jahres endet, wurden heute die Ergebnisse nach dem 3. Quartal 2009/2010 präsentiert.
Ein strenger Winter und relativ günstige Einkaufspreise (welche wohl nicht gänzlich an die Endkunden weitergegeben wurden) sorgten in Summe für durchaus erfreuliche Zahlen.
Das EBIT der EVN kletterte um solide 8,3% auf 194,1 Mio. Euro, das EBITA erhöhte sich um 12,6% auf 365,7 Mio. Euro. Das Konzernergebnis war im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum gar um 16,7% höher und lag nach 3 Quartalen bei 204,9 Mio. Euro.
Der Umsatz stieg allerdings nur marginal: Um 1,5% auf 2,183 Mrd. Euro.
Während der Verbund in Sachen geplanter Kapitalerhöhung noch auf die Gnade der SPÖ hoffen muss, ist eine solche bei der EVN (ob der Mehrheitsverhältnisse im Lande) einfacher: Im Herbst wird das EVN-Grundkaptial um ca. 10% (ca. 200 Mio. Euro) erhöht. Der gleichzeitige Ausstieg des zweiten Großaktionärs EnBW (Energie Baden-Württemberg) scheint nicht ausgeschlossen.
Die Aktie der EVN (liegt derzeit bei ca. 12,50 Euro) hat in den letzten Monaten eher geschwächelt und notiert derzeit nur knapp über historischen Tiefstständen. Die aktuellen Geschäftszahlen (positiver Jahresausblick bestätigt) sprechen jedoch derzeit eine andere Sprache und lassen auch mit einer Dividendenerhöhung spekulieren.
Es würde der EVN auch sicher nicht schaden, wenn mehr Aktien in den Streubesitz gelangen - zum gegenwärtigen Preis könnte ein Kauf durchaus Sinn ergeben.
Ad hoc-Meldung - August 2010