Da das erste Quartal eines Jahren bei Baufirmen witterungsbedingt ein kostenintensives ist und für gewöhnlich mit Verlusten endet, dürfen die heute vorgelegten Zahlen zum Halbjahr 2010 nicht verwundern:
Mit minus 10,4 Mio. Euro steht noch ein leicht negatives EBIT zu Buche - eine leichte Verbesserung zum Vorjahr. Auch das Periodenergebnis war mit -11,5 Mio. Euro leicht besser als zum Halbjahr 2009 (-23,4 Mio. Euro).
Bei der Bauleistung musste man heuer kürzer treten - diese verringerte sich um 7% auf nunmehr 5,23 Mrd. Euro. Der Umsatz reduzierte sich ähnlich: Um 6% auf 5,04 Mrd. Euro.
Zum Jahresende zeigt man sich (da das 2. Halbjahr im Normalfall deutlich ertragreicher ist) bei der STRABAG aber zuversichtlich, die Zahlen aus 2009 (Konzernjahresüberschuss von 161 Mio. Euro) wieder erreichen zu können.
Ein um satte 10% gestiegener Auftragsbestand (+10%) sowie eine gesunkene Mitarbeiteranzahl (-6%) deuten darauf hin, dass dieses Vorhaben auch erreicht wird.
Mit zuletzt ca. 16,50 Euro war die STRABAG-Aktie äußerst günstig zu haben (12-Monate-Tief) - die Halbjahreszahlen lassen jedoch auf eine stabile Geschäftsentwicklung schließen. Von der von vielen erwarteten Krise am Bau ist bei der STRABAG noch nichts zu merken.
Spekulativ ist die STRABAG derzeit ein klarer Kauf - das Risiko von geringeren Umsätzen aus Staatsaufträgen (wegen Budgetsanierungen) ist aber nach wie vor evident und wohl auch schon im derzeitigen Kurs einbezogen.
Ad hoc-Meldung - August 2010