Bei Bauunternehmen herrschte in den letzten Jahren nicht unbedingt Hochkonjunkturstimmung - insbesondere, wenn man auf viele staatliche Aufträge angewiesen ist und auch im Osten Europas tätig ist. Gilt beides auch für die heimisches STRABAG.
Wie es scheint, schifft Hans-Peter Haselsteiner seinen Baukonzern derzeit aber durchaus profitabel durch die schweren Zeiten - auch wenn diese in den Baubranche vielleicht erst in den nächsten Jahren so richtig beginnen.
Nach 3 Quartalen des aktuellen Geschäftsjahres sehen die STRABAG-Zwischenzahlen aber durchaus zufriedenstellend aus: Der Umsatz ging zwar um 2% auf 8,889 Mrd. Euro zurück - ein leicht auf 14,85 Mrd. gestiegener Auftragsbestand stellt allerdings einen durchaus guten Polster dar.
Nach 9 Monaten wurde ein EBIT von 192,7 Mio. Euro erzielt - im Vorjahreszeitraum waren es noch 174,6 Mio. Euro gewesen. Für 2010 wird seitens STRABAG ein bereinigtes EBIT von 280 Mio. Euro erwartet.
Auch das Periodenergebnis klingt durchaus beruhigend: Mit 108,3 Mio. (Vorjahr: 102,8 Mio.) wurde ein über den Analystenerwartungen liegendes Ergebnis erwirtschaftet.
Mit 71.913 Mitarbeitern waren Ende September um ca. 5% (75.367) weniger Mitarbeiter bei STRABAG beschäftigt - man rüstet sich scheinbar schon für noch härtere Zeiten.
Die Aktie der STRABAG konnte in den letzten Monaten schon wieder ein wenig Terrain gutmachen - mit knapp unter 19 Euro ist sie aber immer noch ein spekulativer Kauf und weit von alten Höchstkursen entfernt.
Bleibt abzuwarten, wie sich die Sparprogramme vieler Staaten in den nächsten Jahren auf die STRABAG-Zahlen auswirken werden - erst in 1 bis 2 Jahren wird sich dies wohl deutlich abzeichnen (oder auch nicht).
Ad hoc-Meldung - November 2010