Auch wenn kein kausaler Zusammenhang mit der aktuellen Witterung besteht: Termingelder und Festgelder in Österreich sind zuletzt ziemlich eingefroren. Die Konditionen der besten Anbieter verharren schon das zweite Monat in Folge auf gleichem Niveau.
Was sich seit Jahresmitte 2010 abgezeichnet hat, kann man nun bestätigen: Die Zinsen haben sich auf niedrigem Level eingependelt und sind gegenwärtig ziemlich einzementiert. Sehr wohl gibt es aber (z.B. in Deutschland) schon wieder erste Erhöhungen bei Tagesgeld und Festgeld - dies wird sich wohl 2011 auch in Österreich niederschlagen.
Auch die Leitzinssätze sind seit Jahresanfang schon deutlich gestiegen, wenn auch das allgemeine Zinsniveau noch niedrig ist und die Zinsen noch einige Zeit im Keller verbleiben dürften. Sehr wohl könnten aber nun die Tiefststände erreicht sein.
Beim Festgeld (12 Monate Bindung) hat in Österreich nach wie vor die BIGBANK aus Estland (mit 2,3%) die Nase deutlich vorne. Wem ein Engagement aufgrund der Einlagensicherung in Estland (Basis ist noch die Estnische Krone) bisher zu unsicher war, könnte sich ab 1.1.2011 aufgrund des Beitritts von Estland zur Eurozone ein wenig sicherer fühlen, dorthin Geld zu verborgen.
Am "Festgeld-Stockerl" befinden sich dann noch die Denizbank und die Porsche Bank mit halbwegs soliden 2 Prozent.
Beim Tagesgeld gibt es ebenfalls keine Veränderungen: Sieger ist wieder die Denizbank mit 1,625 Prozent. Auf den Plätzen mit jeweils 1,55 Prozent folgen wieder die Livebank und die Denzelbank.
Bei zuletzt leicht steigender Inflation (2%) bleibt demnach bei kurzfristigen Sparformen nach Abzug der KESt. weniger über als die Inflationsrate. Sichere Alternativen mit höheren Erträgen auf kurzfristiger Basis gibt es derzeit eigentlich keine - und das wird sich wohl auch 2011 fortsetzen.
Durch Steuererhöhungen im neuen Jahr (z.B. Tabaksteuer, MÖSt. etc.) wird auch die Inflationsrate 2011 wohl wieder deutlich über 2% liegen - ein Realwertverlust für kurzfristig angelegte Gelder scheint sicher.
Nur mit längerem Anlagehorizont ist derzeit die Inflationsrate zu kompensieren bzw. zu übertreffen - aufgrund der niedrigen Zinsen scheuen aber viele Anleger eine längere Bindung. Ein starker Zinsanstieg bzw. die Megainflation ist aber nach wie vor nicht in Sicht - zu sehr leiden Wirtschaft und Staatsfinanzen noch unter den Folgen der Finanzkrise.
Die per 2.12.2010 führenden Anbieter beim Tagesgeld finden Sie unter: Tagesgeldvergleich Die aktuellen Zinshechte im Festgeldteich (Bindung 12 Monate) finden sich unter: Festgeldvergleich
Ad hoc-Meldung - Dezember 2010