Ein Börsenindex ist eine rechnerische Größe, die sich auf ein spezielles Segment einer bestimmten Börse bezieht. Der Index dokumentiert die Wertentwicklung des gesamten Segmentes. In der Mehrzahl wird das Wort "Börsenindizes" verwendet.
Es erfolgt hiebei eine laufende Berechnung aller im Index enthaltenen (und unterschiedlich gewichteten) Wertpapiere, welche eine aussagekräftige Beurteilung des Segments zulassen soll.
Es gibt auf gleichen Börseplätzen verschiedene Segmente, in welchen ein Index festgestellt wird: Aktienindizes, Rentenindizes, Warenindizes, Branchenindizes etc.
In Wien gibt es neben den bekannten Indizes ATX (Austrian Traded Index) oder "ATX Prime" auch den "IATX" (Immobilien ATX). Letzterer dokumentiert z.B. nur die Entwicklung der Immobilienaktien.
Weltweit bekannte Indizes sind z.B.: DAX (Deutschland), Dow Jones Industrial Average, Nasdaq 100, S&P 500 (USA), Nikkei 225 (Japan) etc.
Achtung: Diese Indizes geben nicht die Wertentwicklung des gesamten Marktes wieder, sondern ausschließlich für den Börsenindex ausgesuchte und unterschiedlich gewichtete Aktiengesellschaften. Der ATX besteht z.B. zur Zeit aus ca. 20 größeren Unternehmen (OMV, Telekom, Erste Bank, Voest, Raiffeisen etc.). Die größten Unternehmen mit viel Streubesitz an der Börsewerden hier wesentlich stärker bewertet als die kleineren Unternehmen oder Unternehmen, die nur mit verhältnismäßig wenigen Aktien an der Börse sind.
Es kann also durchaus sein, dass im Falle von gröberen Kursverlusten von großen Unternehmen der Börsenindex fällt, obwohl sich fast alle anderen darin (oder auch außerhalb des Index) befindlichen Aktien postiv entwickeln. Besonders bei kleinen Märkten wie Wien kann dies durchaus öfter vorkommen. Speziell in der Finanzkrise 2008 war dies sehr gut sichtbar: Der ATX verlor im internationalen Vergleich sehr stark, da sich im ATX einige wesentliche Finanzaktien befinden, welche sehr stark gewichtet sind.