Von "Emerging Markets" spricht man in der Finanzwelt primär dann, wenn es sich um aufstrebende (emerging: aufkommend, hervortretend) Finanzplätze abseits der klassischen Volkswirtschaften (z.B. Europa, USA) handelt.
Primär bezeichnet man damit Volkswirtschaften und Börsen in Schwellenländern bzw. Ländern der sogenannten bzw. ehemaligen zweiten Welt - und zwar in der Annahme, dass diese in Zukunft auch zu den etablierten Wirtschaftsgrößen zählen werden.
Zumeist weist die Wirtschaft solcher Länder starke Wachstumsraten auf - in der Hoffnung, dass dieses Wachstum weiter anhält, wird oft viel Geld in die Aktien (bzw. Börsen) dieser Länder investiert.
Besonders für Privatanleger lauern auf solchen Märkten oft größere Gefahren: Zumeist sind nämlich die Märkte schon längst von Profiinvestoren entdeckt worden. Möchte man dann auf einen bereits fahrenden Zug aufspringen (z.B. aufgrund der häufigen Medienberichterstattung über Top-Gewinne an diesen Börsen), kann das oft schmerzlich enden: Die Börsenprofis ziehen die Gewinne ab und suchen sich den nächsten Emerging Market.
Aber auch für professionelle Investoren gibt es viele Risken: Das Währungsrisiko ist in solchen Ländern oft sehr hoch, die Rechtssicherheit und die Kontrolle dieser Märkte ist oft sehr fragwürdig und der Handel an der Börse oft sehr markteng (wenig Angebot und wenig Nachfrage).
Das Investment in solche Börsen ist hochriskant - wer hier nicht selbst recherchieren kann, sollte sich (wenn überhaupt) eher in entsprechende Fonds begeben.