Nach verwenden die meisten Menschen für den (neuen) Begriff der Zahlungsanweisung den Namen "Überweisung" - ganz einfach weil er kürzer ist, schon sehr lange gebräuchlich ist und das gleiche wie "Zahlungsanweisung" bedeutet.
Eine Überweisung tätigt man, indem man Geld von einem Konto auf ein anderes Konto transferiert. Dies kann entweder mit einer Zahlungsanweisung in Papierform geschehen (hier sind die Begriffe "Zahlschein" oder "Erlagschein" immer noch sehr häufig in Verwendung) oder (heute fast Standard) via Online-Überweisung über das Onlinebanking.
Erhält man eine Zahlungsanweisung (z.B. mittels Rechnung für Miete, Strom, Gas, Wasser, Grundgebühren, Einkäufe etc.), muss man damit natürlich nicht auf die Bank gehen sondern kann diese auch via Onlinebanking überweisen.
Für Zahlungsanweisungen wird übrigens auch häufig der Name "SEPA-Überweisung" bzw. "SEPA-Zahlungsanweisung" verwendet. Dies resultiert aus der Tatsache, dass mit Einführung der IBAN ein einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum (EU-Mitgliedstaaten plus Island, Norwegen, Liechtenstein, Monaco, San Marino und Schweiz) geschaffen wurde und mit einer solchen Überweisung -nur mit Angabe der IBAN- auch ins Ausland rasch und kostenfrei überwiesen werden kann.
Eine Überweisung durchzuführen, ist weder via Onlinebanking noch in Papierform eine Hexerei:
Vom Empfänger der Überweisung müssen Sie primär einmal den Namen und die IBAN kennen. Natürlich ist auch der Rechnungsbetrag ("Überweisungsbetrag") relevant.
Soll der Empfänger Ihre Überweisung leicht zuordnen können, geben Sie unbedingt auch einen Verwendungszweck an - oft ist dies (bei Unternehmen) auch eine sogenannte "Zahlungsreferenz" (im Normalfall eine Zahl, mit der das Unternehmen die Bezahlung leicht zuordnen kann).
Füllen Sie eine Papierüberweisung aus, ist natürlich auch der Name des Kontoinhabers/Auftraggebers bzw. dessen IBAN erforderlich - sonst weiß die Bank ja nicht, wem Sie die Überweisung vom Girokonto abbuchen soll.
Füllen Sie diese Angaben unbedingt leserlich aus - und achten Sie bei der langen IBAN auch auf die korrekte Angabe. Sicherheitshalber nocheinmal prüfen - eine falsche IBAN ist eine häufige Fehlerquelle...
Zur erfolgreichen Überweisung fehlt dann nur noch die Unterschrift und folgend deren Aufgabe: In größere Banken gibt es oft eine Selbstbedienungszone (ein Automat) für Überweisungen, in kleineren Banken gibt man die Überweisungen nach wie vor am Bankschalter ab oder wirft diese (außerhalb der Öffnungszeiten) wo ein.
Im Onlinebanking benötigen Sie nur den Empfängernamen, den IBAN, den Betrag und einen etwaigen Verwendungszweck (Zahlungsreferenz!) - der Name des Kontoinhabers und dessen IBAN ist dem Onlinebanking sowieso schon bekannt. Unterschrieben wird dann im Normalfall mit einem Code, der auf das Mobiltelefon geschickt wird.
Es ist eine -trotz Harmonisierung und deutlicher Verbesserung des europäischen Zahlungsverkehrs- noch immer häufig gestellte Frage: "Wie lange dauert eine normale Überweisung?".
Die korrekte Antwort auf diese Frage lautet: 1 Werktag. So lange darf eine Überweisung im EWR (Europäischen Wirtschaftsraum) nämlich dauern.
Dass Überweisungen aber oft länger dauern, kann viele Gründe haben - die in der Regel nicht durch die Banken verursacht werden.
Geben Sie nämlich die Überweisung erst am Nachmittag oder am Abend ein (oder ab), wird diese im Normalfall nicht mehr taggleich verarbeitet. So ist es nicht verwunderlich, wenn eine "Abendüberweisung" erst am übernächsten Werktag auf dem Empfängerkonto einlangt.
Gibt man die Überweisung am Vormittag ein, sollte diese noch taggleich verarbeitet werden und am nächsten Werktag dem Empfänger gutgeschrieben werden. Überweist man online vormittags zur gleichen Bank, ist die Überweisung zumeist sogar schon am selben Tag am Empfängerkonto sichtbar.
Eine Onlineüberweisung ist jedenfalls im Normalfall immer rascher als eine Papier-Zahlungsanweisung.
Ein weiterer Grund, warum man oft ziemlich lange auf Überweisungen wartet und vielleicht auf die Bank böse ist: Der Auftraggeber der Überweisung sagt zwar, dass er die Überweisung soeben in Auftrag gegeben hat (z.B. eine Versicherung, eine Behörde, ein Unternehmen etc.) - damit ist aber nicht gesagt, dass diese Überweisung innerhalb dieses Unternehmens schon freigegeben wurde. Oft gibt der Sachbearbeiter nur den Geschäftsfall frei, die Freigabe der (gesammelten) Firmenüberweisungen erfolgt aber erst später. Dann kann das Warten natürlich auch länger dauern...
Ein weiterer -häufiger- Grund bei Überweisungen, die lange auf sich warten lassen: Man hat dem "Überweiser" schlichtweg eine falsche IBAN mitgeteilt oder dieser hat diese IBAN (oder auch seine eigene IBAN bei Papierüberweisungen) falsch eingetippt/eingesetzt. In solchen Fällen wird das (nicht zuordenbare) Geld dann wieder auf das Auftraggeberkonto zurückgebucht - dabei können aber schon ein paar Tage vergehen...
Zuletzt auch noch ein -nicht unwahrscheinlicher- Grund für eine verzögerte Überweisung: Der Auftraggeber der Überweisung hat die Überweisung zwar an die Bank weitergeleitet, der Auftrag wird aber (mangels Kontodeckung) nicht oder nur verzögert durchgeführt. Auch wenn man Ihnen eine "Auftragsbestätigung" zukommen lässt: Das bedeutet noch lange nicht, dass dieser Auftrag auch durchgeführt wurde...
So Sie es aber mit Überweisungen besonders eilig haben, gibt es seit einiger Zeit auch die Möglichkeit der "Echtzeitüberweisung". Wie hier der Name verrät, wird dabei dem Empfänger das Geld sofort (also in Echtzeit) auf dem Konto gutgeschrieben. Der Nachteil der Echtzeitüberweisung: Sie ist kostenpflichtig.