Insbesondere beim Neubau von Häusern ist die Frage nach dem Energieträger für die Heizung und das Warmwasser oft sehr schwer zu beantworten. Die Heizung des neuen Hauses soll einerseits kostengünstig in der Anschaffung sein, andererseits auch im Verbrauch günstig. Und nachhaltig sowieso. Eine schwere Entscheidung für alle Häuslbauer...
Gerade bei Fertigteilhäusern ist die Luftwärmepumpe in allen Erscheinungsformen sehr häufig anzutreffen. Die in der Anschaffung günstigste Variante ist zwar in der Regel eine Gasheizung - viele Menschen wollen aber Gas nicht im Haus haben. Für Heizöl gilt selbiges - Heizöl ist zwar in der Anschaffung günstig, im Verbrauch aber schon weniger. Und in Zukunft wird sich dies wohl auch nicht so rasch ändern.
Wird auch die Alternative Holzvergaser bzw. Holz (aus welchen Gründen auch immer) ausgeschieden, findet man sich in der Regel schon bei neueren Technologien wieder: Die hochinteressante Erdwärme ist aber vielen (gerade in der teuren Bauphase) zu teuer - da ist man dann oft auch schon bei den Varianten der Luftwärmepumpe angelangt.
Die Geldmarie hat sich beim Hausbau (nach langen Überlegungen) für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe entschieden. Mit einem Aufpreis von 7.000 Euro zur (bei Fertighäusern oft üblichen Gasheizung) schien diese empfohlende Heizform ob der avisierten Heiz- und Warmwasserkosten von ca. 1.000 Euro pro Jahr (welche ziemlich genau zutreffen) für einen 4-Personen-Haushalt durchaus ökonomisch.
Die gleichfalls vorhandene Photovoltaikanlage (4,5 kWp) hilft hier auch ein wenig, den Stromverbrauch in Grenzen zu halten - leider ist aber der Strombedarf für die Luft-Wasser-Wärmepumpe gerade dann sehr hoch, wenn die Photovoltaikanlage keinen oder nur sehr wenig Strom produziert (im Winter). Im Sommer (für das Warmwasser) ist das aber eine durchaus feine Kombination.
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe entzieht der Umgebungsluft über einen Wärmetauscher Wärme (ein Außengerät zur Luftaufnahme steht hier zumeist im Garten) und leitet diese Wärme an die Heizung (eine Fußbodenheizung funktioniert hier z.B. fein) bzw. an den Warmwasserboiler weiter.
Die einfache Erklärung der Funktionsweise war auch für die (technisch nicht sehr versierte) Geldmarie zu verstehen: Das umgekehrte Prinzip zum Kühlschrank (wärmen statt kühlen). Wer mehr dazu wissen möchte, findet beim Linktipp unten viel über Varianten der Wärmepumpen.
Eine solche Heizung eignet sich primär für Neubauten mit guter Dämmung - mit der Energiekennzahl 29 ist das Haus der Geldmarie gerade noch ein Niedrigenergiehaus. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer Leistung von 7 KW (wie im Fall der Geldmarie) ist hier im Normalfall mehr als ausreichend. Ein Vollbad der ganzen Familie ist auch im kalten Winter kein Problem.
Lassen Sie die Leistung der Wärmepumpe aber jedenfalls genau auf Ihren persönlichen Energiebedarf abstimmen.
Ein Pendant zur Luft-Wasser-Wärmepumpe ist die Luft-Luft-Wärmepumpe.
Bei dieser wird warme Luft für das Heizungssystem bzw. auch die Lüftungsanlage produziert. Bei Luft-Luft-Wärmepumpen ist aber eine besonders gute Energiekennzahl des Hauses Voraussetzung - Passivhausstandard wäre wohl zu empfehlen.
Mangels eigener Erfahrungen können wir Ihnen hier demnach keine Zahlen liefern - die Option sollte man aber jedenfalls mit dem Bauberater bzw. Energieberater besprechen.
2022 waren die Wärmepumpen übrigens erstmals die Nr. 1 bei neu installierten Heizsystemen - ein Trend, der sich wohl noch länger fortsetzen wird.
Geldmarie-Linktipp: