In Sachen Heizung und Warmwasser sind Wärmepumpen aller Art seit vielen Jahren auch im Hausbau bei Privaten nicht mehr wegzudenken und auch bezüglich Gesamtbestand von Heizungssystemen deutlich auf der Überholspur. Mittlerweile liegen die Wärmepumpenvarianten auf Platz 5 der Heizsysteme in Österreich und überholen dieser Tage wohl schon die Ölheizung und in ein paar Jahren auch die Holzheizungsvarianten.
Auch bei Sanierungen kommen Varianten der Wärmepumpe immer häufiger zum Einsatz - die Vorteile einer Wärmepumpe sind mittlerweile vielfältig und in Sachen "Ersatz von nicht erneuerbaren Energieträgern" hat es für die Wärmepumpen auch einen ziemlichen Schub gegeben.
Was vor vielen Jahren mit den ersten (ziemlich teuren, aber im Betrieb dann sehr günstigen) Tiefenbohrung-Wärmepumpen begann, ist mittlerweile ein Boom der Luft-Wasser-Wärmepumpe geworden, die in fast jeder Region und bei fast jeder Anwendung die Nase vorne hat.
Vergleicht man die Wärmepumpe in Sachen Anschaffungskosten mit anderen Heizsystemen, so fallen hier durchaus ziemlich fette Anschaffungskosten an. Das aber kompensieren auf längere Sicht (bzw. Lebensdauer des Heizsystems) wiederum die laufenden Kosten. Daraus resultiert in Summe bei mehreren seriösen Berechnungen (u.a. seitens Energieagentur) eines der günstigsten Heizsysteme (+ Warmwasser), welches noch dazu auch ziemlich wartungsfrei ist. Bei Sanierungen oder im Neubau sollte man unbedingt einen Blick auf Wärmepumpenofferte riskieren!
Die Wärmepumpe selbst wird mit Strom betrieben (im Garten steht dann so etwas vie ein "Vendilator"), ca. 3/4 der Energie entzieht z.B. die Luft-Wasser-Wärmepumpe der Umwelt (der Luft) und nur ein Viertel der Energie entfällt auf den Stromverbrauch. Kombiniert man eine Wärmepumpe mit Photovoltaik oder Solar, ist das dann noch umweltfreundlicher (und auf Dauer günstiger). Leider ist die Sonne aber in der kalten Jahreszeit (in welcher sich die Heizung fast im Dauerbetrieb befindet) eher nur spärlich vorhanden - aber möchte man ohnehin eine zukunftsorientierte Energieversorgung herstellen, ist eine Photovoltaikanlage ohnehin schon länger absolut sinnvoll und die Wärmepumpe trägt dazu bei, dass sich diese deutlich rascher amortisiert.
Ich habe beim Hausbau seinerzeit selbst eine Luft-Wasser-Pumpe gewählt (davor waren Pellets und Holz die Favoriten) und bin damit nunmehr (nach anfänglichen Problemen) äußerst zufrieden. Eine Fußbodenheizung kann man hier nur wärmstens empfehlen;-)
Mehr dazu aus der Praxis (und mit jährlichen Berichten) ist hier zu lesen: Erfahrungen Luft-Wasser-Wärmepumpe
Die Funktionsweise einer Wärmepumpe hat uns der Fertigteilhausverkäufer damals mit dem "umgekehrten Kühlschrank-Effekt" einfach erklärt: Der Kühlschrank entzieht dem Innenraum Wärme und gibt diese nach Außen ab, die Wärmepumpe entzieht der Luft via Rotor die Wärme (oder dem Wasser bzw. der Erde) und leitet diese dann via Heizungsrohre in die Fußbodenheizung bzw. den Warmwasserboiler.
Die Steuerung der Heizung bzw. des Warmwassers erfolgt dann mittels "Steuerkasten" im Haus und via Temperaturfühler in den Räumen - so Sie eine Wärmepumpe erwerben, lassen Sie sich diesbezüglich ordentlich von den Monteuren bzw. Technikern einschulden (das war bei uns in der Hektik leider deutlich zu kurz).
Wer mehr technische Erklärungen nachlesen möchte, findet auf Wikipedia (siehe Linktipp) einen dazu sehr gut geeigneten Artikel.
In Summe überwiegen für mich die Vorteile eindeutig - wiewohl ich natürlich ob der Tatsache, selber mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zu heizen, einigermaßen unparteiisch bin;-)
Geldmarie-Linktipp: