Ist man -wie die Geldmarie- von den Möglichkeiten der Photovoltaik begeistert und versucht man, immer mehr Geräte im Haushalt bzw. im Garten mit Strom statt Benzin anzutreiben, kommt man früher oder später auch beim "SolCube" vorbei, einem Produkt der base.energy.
Bei der base.energy HandelsgesmbH mittendrin und auch dabei ist Simon Niederkircher, der schon vor einigen Jahren Namensgeber und Miterfinder des Solar-Kleinkraftwerks "Simon" (!) bei der oekostrom AG war, welches sich die Geldmarie (mehr aus Interesse, denn aus wirtschaftlichen Gründen) auch zugelegt hat.
Via base.energy vertreibt Niederkircher nun seit einiger Zeit auch den "SolCube" Stromgenerator - dabei handelt es sich um einen kompakten, abgasfreien und auch leisen Generator, welcher der unabhängigen Versorgung mit elektrischem Strom dient. Diesen kann man entweder via Charger an der Haushaltssteckdose aufladen oder (wie die Variante der Geldmarie) mit einem faltbaren Solarmodul, welches genau 2,8 Kilogramm wiegt.
Der SolCube ist genau dort gefragt, wo es keinen Strom gibt: Beim Campen, auf Festivals oder auch in alten Berghütten etc. ist oft kein Stromanschluss vorhanden - und genau dort kann der Generator seine Stärken ausspielen. Weniger geeignet ist dieser für Wanderungen - immerhin hat das Gerät ein Gewicht von 26,2 Kilogramm (also etwas mehr als eine volle Bierkiste) und die möchte wohl niemand schultern...
Für die Geldmarie haben sich aber 2 andere Hauptanwendungen ergeben, welche einen SolCube Sinn verleihen: Im Burgenland warten nämlich sowohl ein kleiner Wald als auch eine Wiese auf Pflege (Bäume schneiden, Äste entfernen, Holzstücke schneiden sowie auch Wiesen ab und an mähen) - und dies geschah bis vor kurzer Zeit noch primär mit einer (Benzin-) Motorsäge sowie auch einem Benzinrasenmäher.
Die Mitnahme des SolCube erlaubt es nunmehr, die Benzinfresser (die auch immer im Auto transportiert werden müssen und dieses verstinken) in Wien zu lassen und die leeren Akkus von Rasenmäher und Kettensäge vor Ort wieder aufzuladen.
Die gewählte Batterievariante (mehrere Varianten möglich) speichert bis zu 720 Wattstunden (Victron Energy 12V/60AH Lithium) - damit kann man die beiden Rasenmäherakkus locker 2x aufladen und auch gleich noch den Motorsägenakku 2x vor Ort aufladen. Dass hier auch die Mitnahme des Solarmoduls (120Wp = bis zu 120 Watt Ertrag pro Stunde, zumeist bei voller Sonne rund 90 bis 100) sinnvoll war, zeigte sich, als sich die Akkus des Rasenmähers deutlich schneller leerten als im Verkaufsangebot angegeben (das kennt man wohl auch von Elektroautos, insbesondere der ersten Generation) und es somit notwenig war, diese noch ein drittes Mal aufzuladen.
Auch schon gelernt: Gerade verwendete Akkus benötigen oft (insbesondere bei Hitze) einige Zeit (30 Minuten bis 1 Stunde bei meinen Akkus) um wieder abzukühlen und damit wieder ladebereit zu sein. Dafür kann aber der SolCube genau nix - der konnte sich inzwischen wieder völlig aufladen (sehr sonniger Tag) und ich fuhr wieder mit vollem SolCube zurück nach Wien!
Bei der Übergabe des SolCubes hat dieser gleich einen "Härtetest" erfolgreich bewältigt: Das Akku-Moped der Geldmarie (lädt immerhin rund 600 Watt pro Stunde) wurde erfolgreich geladen.
Diverse "Spielereien" wie das Aufladen der Akku-Grasschere, von Laptops/Notebooks, vom Papiershredder etc. sind für den SolCube ein Kinderspiel - dafür ist er aber ohnehin nicht primär gedacht. Auch Musikboxen lassen sich übrigens an diesen Stromgenerator anschließen - für Kleinkonzerte im Nirgendwo sicher eine Option;-) Auch mehrere Geräte lassen sich übrigens (z.B. mit einem Dreierstecker) anstecken - so kann dann auf der Wiese sowohl das Handyladekabel, der Laptop und die Musikbox gleichzeitig geladen werden...
Der Kauf eines SolCubes macht natürlich nur Sinn, wenn man auch über entsprechenden Anwendungsbedarf verfügt (siehe oben) - dann löst er locker so manches Problem bezüglich (nicht vorhandener) Stromversorgung.
Bisher gilt: Alles Top gelaufen (sogar über den Erwartungen) - weitere Tests und Erfahrungen mit dem Gerät folgen noch.
Für den normalen (ans Stromnetz angeschlossenen) Haushalt macht der SolCube hingegen weniger Sinn - dass ein solches Teil auch seinen Preis hat (ab 1.700 Euro geht es los), ist wohl klar.
Update 2023 - im Sommer gab das faltbare Solarmodul (von offgridtec) den Geist auf (möglicherweise irgendwo ein "Wackelkontakt" - da fehlt mir aber die Expertise) - ein ähnliches Modul (gleiche Größe, aber schon etwas stärker) wurde um 288 Euro nachbestellt.
Geldmarie-Linktipp: