Wer sich für geschlossene Fonds interessiert, wird sich zwangsläufig schon sehr bald mit den Asset-Klassen auseinandersetzen. Denn auch wenn es in Sachen geschlossene Fonds derzeit primär einmal um Schiffsbeteiligungen oder Immobilienwerte geht - es gibt auch eine Menge anderer Veranlagungsmöglichkeiten.
Nach einem (sehr informativen) Besuch beim heimischen "Makler für geschlossene Fonds" - der WM Maierhofer AG - erhielt die Geldmarie interessante Basisinformationen zu den Asset-Klassen, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.
Die folgenden Inhalte sind demnach keine redaktionellen Inhalte der Geldmarie - aber trotzdem lesenswert (weil informativ).
Aus unserer Sicht stellt die gegenwärtige Finanzkrise weder das Geschäftsmodell noch die Asset-Klasse "Private Equity" in Frage. Vielmehr wird Private Equity mit seinem langfristigen Wertschöpfungsansatz, der sich eben nicht von der Realwirtschaft abgekoppelt hat, auch in dieser anspruchsvollen Marktphase überdurchschnittliche Renditen bei kalkulierbaren Risiken erwirtschaften und im Vergleich der Anlageformen gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Dafür sprechen unserer Meinung nach folgende Hauptgründe:
Die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass große Probleme durch eine Abhängigkeit von politisch schwierigen Energielieferanten auftreten können. Diese Abhängigkeiten sind problematisch, unabhängig ob es sich dabei um Gas, Erdöl oder sonstige fossile Ressourcen handelt. Langfristig betrachtet, werden sich diese Probleme von selbst lösen, da die Vorräte nicht unbeschränkt zur Verfügung stehen und langsam aber doch zu Ende gehen werden.
Um gegen diesen Trend zu wirken, setzen immer mehr Entscheidungsträger auf Cleantech.
Cleantech hat sich international als Investmentthema etabliert. Der Begriff Cleantech umfasst alle Hightech-Verfahren die schadstoffreduzierend und ressourcenschonend wirken oder erneuerbar sind. Dazu zählen Solarenergie, Wind, Biomasse, Energieeffizienz, Recycling und Geothermie, um nur einige aus diesem breiten und spannenden Spektrum zu nennen. Die Cleantech-Branche gehört zu den derzeit am schnellsten wachsenden Industriesektoren.
Warum steckt in diesen nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen soviel Potential?
Außerdem ist Cleantech nur in geringem Maße abhängig von konjunkturellen Entwicklungen und gilt als Wachstumsbranche auch bei einer möglichen Rezession.
Die Popularität des Flugzeugs als Reisemittel nimmt stetig zu. Seit Anfang der siebziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts ist das Passagieraufkommen um durchschnittlich sechs Prozent p.a. angestiegen. Für Reisen über 350 Kilometer ist das Flugzeug ökonomisch wie ökologisch betrachtet jedem anderen Personentransportmittel weit überlegen. In dieser Entfernungskategorie bewegt es sich quasi ohne jede Konkurrenz.
Wie andere Wirtschaftsbereiche auch, profitiert auch der Luftverkehr vom Wachstum in Asien. Hervorzuheben sind der Inlandsverkehr in China und die interkontinentalen Verbindungen zwischen Asien und dem Rest der Welt, deren Nachfrage in der jüngeren Vergangenheit exponentiell angestiegen ist. Dieser Trend setzt sich weiterhin fort: Laut Airbus wird Asien-Pazifik im Jahr 2026 mit einem Anteil von 31 Prozent der größte Flugverkehrsmarkt sein.
Flugzeugfonds sind demnach in jeder Hinsicht ein nach wie vor mehr als lohnendes Investment. Als Wachstumsmotoren werden sich die Regionen Asien, Osteuropa und Südamerika erweisen. Moderate bis sehr gute Wachstumsprognosen sorgen in den jeweiligen Ländern allmählich für einen zunehmenden Wohlstand, der natürlich wiederum neue Begehrlichkeiten weckt. So wird in diesen Gebieten der Urlaubsverkehr entsprechend zunehmen.
Im Allgemeinen wird das Fliegen auch erschwinglicher, auch wenn hier die stark schwankenden Kerosinpreise zu beachten sind.
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sollte sich jeder Investor mit Flugzeugfonds beschäftigen, da wir hier einen stabilen Wachstumsmarkt vorfinden, in dem sich hervorragende Erträge erzielen lassen.
Die Ereignisse am Immobilienmarkt in den USA im Jahr 2008 haben dazu geführt, dass manche Anleger bei Investitionen in Immobilien zurückhaltend sind. Sie vermuten ein überdurchschnittliches Risiko. Es handelt sich jedoch nicht um eine Krise jedes Immobilienmarktes, sondern um eine verfehlte Kreditpolitik einiger Banken, die in der Folge die Finanzmarktkrise auslöste.
...in Deutschland
Der Immobilien Verband Deutschland (ivd) stellt fest, dass der Immobilienmarkt in Deutschland beste Voraussetzung für lohnende Zukunftsinvestitionen bietet, da die "Fundamentaldaten" stimmen (AIZ 10/2008). Gestiegene Mieten sowohl bei Gewerbe- wie bei Wohnimmobilien im letzten Quartal 2008 belegen diese Entwicklung.
Die Zeit ist günstig für Investitionen. Die Immobilienpreise in Deutschland sind im internationalen Vergleich niedrig. Der Wandel des Finanzmarktes beschert Angebote in einer großen Auswahl und zu außergewöhnlich guten Konditionen. Derzeit können Immobilien sehr günstig, zum 8- bis 9-fachen der Jahresnettokaltmiete erworben werden. Als Sachwerte erweisen sich Immobilien in inflationären Phasen als besonders wertstabil.
Aktuelle Umfragen zeigen, dass die Immobilie in Deutschland nach wie vor als besonders beliebte Form der Altersvorsorge gilt ("Trend Research 2008", DB Immobilien). Das Interesse an Wohnimmobilien ist dementsprechend groß.
...in Indien
Indien ist die zweitgrößte Nation der Welt. Sie hat bereits über 1,1 Mrd. Menschen und wächst jährlich um 1,6%. Die Wirtschaft wächst im Jahr 2006/2007 um 9,6% und soll sich bis 2020 zur drittgrößten Volkswirtschaft der Welt entwickeln. Nur 29% der Inder leben heute in Städten. Im Jahr 2025 werden es voraussichtlich 37% sein. Darunter befindet sich eine stark wachsende Mittelschicht.
Indien soll bis 2025 zum fünftgrößten Konsumentenmarkt der Welt heranwachsen. 2006/2007 flossen rund USD 16 Mrd. ausländische Direktinvestitionen nach Indien - das entspricht einem Anstieg von 184% gegenüber der Vorjahresperiode. Trotz der aktuellen Finanzmarktkrise schätzen Experten die mittel- und langfristigen Wachstumsperspektiven Indiens angesichts der wachsenden Bevölkerung mit einem großen Bedarf an Konsum- und Investitionsgütern sehr günstig ein. Mit dem kräftigen Wachstum der Volkswirtschaft Indiens nimmt auch der Grad der Urbanisierung und damit der Flächenbedarf der Städte zu. Die Zahl der Menschen in den Städten soll sich bis 2030 auf rund 600 Mio. verdoppeln. Schon 2015 werden die Metropolregionen um Mumbai mit 22 und Delhi mit 21 Mio. Einwohnern nach Tokio die größten Städte der Erde sein.
Heute dominieren in Indien noch die für den Subkontinent so charakteristischen Tante-Emma-Läden - lediglich für 3% des Einzelhandels bestehen Organisationsstrukturen. Verläuft die Entwicklung des organisierten Einzelhandels erwartungsgemäß, wird sich der zusätzliche Handelsflächenbedarf allein in den nächsten fünf Jahren in einer Größenordnung von rund 46 Mio. m˛ bewegen. Bislang sind aber bei den Immobilienentwicklern erst rund 13 Mio. m˛ in der Planung.
Schiffsbeteiligungen waren und bleiben ein rentabler Markt. Wenn auch ein unübersichtlicher. Noch mehr als bei Immobilien gibt es unterschiedlichste Märkte. Es wird unterschieden nach Schiffsarten wie Containerschiffen, Tankern, Bulkern ( lose Ladung ), Kühlschiffen etc. In jedem Segment gibt es unterschiedliche Größenklassen die wieder einen eigenen Markt bilden. Beispiel ein Containerschiff mit einer Kapazität von 250 TEU ( 20 Fuss lange Standardcontainer ) bewegt sich in einem andern Markt als z.B. ein Containerriese mit 13.000 TEU.
Jedes Segment hat neben den marktüblichen Risiken, ganz eigene Marktentwicklungen zu berücksichtigen. Wir erwarten auch in den nächsten Jahren speziell im Containerschiffbereich weiter stabile Erträge. Getragen von einem stabilen Welthandel der durch ein nie gesehenes Mass an Globalisierung weiter auf schnelle variable und zuverlässige Transportmittel setzt. Wenn man die Weltkugel betrachtet, bleibt da eh nur das Schiff.
Wenn man die Einsatzgebiete eines Containers betrachtet - jeder von uns sieht diese im Alltag auf LKWs oder auf Zügen. In Lagern oder vor Fabriken - ist ein Containerschiff für eine durchgehende Transportkette nicht wegzudenken. Es gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ca. 8% jährlich erwartetes Wachstum im Containerumschlag sprechen für sich.
Nachtrag der Geldmarie: Bei den Schifffonds gab es jedoch zuletzt sehr viele Ausfälle - die Weltwirtschaftskrise ergab einfach ein Überangebot an Frachtschiffen...
"Der Mix macht's" - diese Weisheit gilt auch für den Aufbau eines Vermögens. Doch nicht jeder Anleger verfügt über genügend Kapital, um in verschiedenen Asset-Klassen gleichzeitig präsent zu sein, noch über die Zeit und das Know-how, ein derartig breit diversifiziertes Vermögen zu verwalten. Die Lösung: Zeichnen Sie einen Portfolio-Fonds!
Der Wirtschaftswissenschaftler Harry M. Markowitz hat in seiner Portfolio-Theorie erklärt, warum Anleger ihr Vermögen breit streuen sollten. Diversifizierung ist unerlässlich, um möglichst hohe Gewinne zu erzielen und dabei das Risiko gering zu halten. Denn die Wertentwicklung einer Kapitalanlage ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
So kann zum Beispiel ein geschlossener Fonds seinen Wert in einer Situation steigern, die sich auf den Preis von Aktien ausgesprochen negativ auswirkt und umgekehrt. Wenn Kapitalanlagen sich unter gleichen Bedingungen gegenläufig entwickeln, spricht man von einer geringen Korrelation dieser Anlagen untereinander. Je mehr Kapitalanlagen mit geringer Korrelation ein Vermögen enthält, desto niedriger ist das Risiko eines Wertverlustes dieses Portfolios, also der Gesamtheit der Kapitalanlagen eines Vermögens.
Auch innerhalb des breiten Spektrums geschlossener Fonds gibt es Produkte, die sich gegenläufig entwickeln und verschiedene Ansprüche eines Anlegers an sein Vermögen bedienen. So stehen Immobilienfonds für ein hohes Maß an Sicherheit, während Schiffsbeteiligungen durch ihre geringe Besteuerung attraktiv sind. Flugzeugfonds wiederum zeichnen sich durch die Regelmäßigkeit ihrer Auszahlungen aus. Der Anbieter eines Portfolio-Fonds ermöglicht Anlegern, sich mit einem vergleichsweise kleinen Betrag am Kommanditkapital mehrerer geschlossener Fonds zu beteiligen.
Das Investitionsvolumen kann z.B. zu 40% auf die Asset-Klasse Schiff, zu 40% auf die Asset-Klasse Immobilien und zu 20% auf die Asset-Klasse Flugzeug verteilt werden. Damit engagiert sich der Anleger ohne großen Aufwand in drei wachstumsstarken Branchen.
Ein weiterer Vorteil: Portfolio-Fonds werden meist von Emissionshäusern angeboten, die sich bereits am Markt bewährt haben. Mit Hilfe ihrer Leistungsbilanzen können sich Interessenten ein Bild davon machen, welche Erfolge der Anbieter in den Asset-Klassen seines Portfolio-Fonds schon vorweist.
"Quelle: WM AG"
Nachsatz der Geldmarie: Teile dieser Zusammenfassung wurden offensichtlich vor der Finanzkrise 2008/2009/2010 erstellt und nur teilweise adaptiert - nachdem aber ein Investment in geschlossene Fonds langfristig erfolgen soll, kann man das ohne weiteres unkommentiert lassen. Es handelt sich ja um ein Unternehmen, dass Investments in wachsende Märkte (mit Realgeschäften) anpreist - da ist ein optimistischer Charakter pro Sparte wohl angebracht;-)