Eine Münze, die selbst in der Schillingära aufgewachsene Menschen nicht sehr oft zu Gesicht bekommen haben, ist die 5-Groschen-Münze. Diese Münze war bei ihrer Einführung in den 1930er-Jahren noch deutlich mehr wert als in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts - zuletzt verschwand das Fünferl fast aus dem Umlauf.
Die erste Einheit von 5-Groschen-Münzen wurde am 21.1.1931 in einer Auflage von über 16 Mio. Stück ausgegeben und bestand (bzw. besteht noch immer) aus 75% Kupfer und 25% Nickel. Die Münzen wiegen 3 Gramm und haben einen Durchmesser von 17 mm.
Von 1931 bis 1938 waren die Münzen im Umlauf bzw. wurden geprägt - nur in den Jahren 1933 und 1935 gab es keine neuen Fünferln.
Wie schon erwähnt wurden bei Erstausgabe 1931 gleich über 16 Mio. Stück geprägt, 1932 und 1934 waren es mit ca. 5 Mio. bzw. 3 Mio. Einheiten schon deutlich weniger.
Wirklich selten sind schon eher die Münzen aus 1936 und 1937 (ca. 1,2 bzw. 1,5 Mio. Stück) - ganz selten sind die 5-Groschen-Münzen aus dem Jahr 1938. Für solche Münzen zahlt man im Fachhandel bzw. bei Auktionen oft 400 bis 1.000 Euro (je nach Erhaltung).
Für Münzen aus 1937 werden oft auch 30 bis 200 Euro geboten bzw. verlangt, 1936 gibt es schon um ein paar Euro zu erwerben und für die häufigen Jahrgänge 1931, 1932 und 1934 sind eher nur ein paar Euro (je nach Erhaltung) zu kriegen.
Nach dem Krieg und der Rückkehr zum Schilling wurde eine 5-Groschen-Münze erstmals am 17.6.1948 ausgegeben - diese Münzen waren dann auch bis zum Ende der Schillingära gültig (und könnten noch heute bei der Nationalbank in Euro bzw. Cent konvertiert werden).
Die 5-Groschen-Münze besteht aus 100% Zink (welches ältere bzw. stark beanspruchte Münzen eher unleserlich bzw. unattraktiv aussehen lässt), wiegt 2,5 Gramm und hat einen Durchmesser von 19 mm.
Von 1948 bis 1994 wurden 5-Groschen-Stücke geprägt - in den Jahren 1949, 1952, 1954, 1956, 1958, 1959 und 1960 gab es jedoch keine Auflage.
In den Jahren 1969 bis 1971 wurden die 5erln nur in Prägequalität "Polierte Platte" ausgegeben - Münzen aus diesen Jahrgängen sind daher durchaus nachgefragt. Insbesondere der Jahrgang 1969 (nur 44.000 Stück) bringt schon einmal um die 20 Euro ein. Auch für 1970 und 1972 kann man mit 5 bis 10 Euro rechnen.
1981 und 1983 wurden von den Münzen nur ca. eine halbe Million geprägt, auch die letzte Normalausgabe aus dem Jahr 1992 ist mit 696.000 Stück eher selten und könnte auch in Zukunft noch ein paar Euro zulegen.
Gab es von den 5-Groschen-Münzen in den ersten Jahren noch sehr hohe Auflagen (1968 sogar über 31 Mio. Stück), so verschwanden die Fünferl dann mit zunehmender Inflation und Zeit aus den Geldbörsen.
1993 und 1994 wurden 5-Groschen nur noch im Kleinmünzsatz (Set) geprägt. Auflagen von 28.000 bzw. 25.000 Stück machen klar, das solche Münzen schon 15 bis 50 Euro kosten dürfen.
Ab 1995 gab es dann keine Neuprägung von 5-Groschen-Stücken mehr - auch wenn die 5-Groschen-Münzen dann noch bis zur Euroeinführung gültig waren.
Wiewohl die 5-Groschen-Münzen bei den Sammlern nicht wirklich begehrt sind - hier die interessantesten Jahrgänge zusammengefasst: 1948 bis 1963 (in Polierte Platte), 1969 bis 1971 (nur in PP erhältlich), 1981, 1983, 1992 (geringe Auflagen), 1993 und 1994 (sehr geringe Auflagen - nur im KMS erhältlich).
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Und hier noch ein Artikel über: Wertvolle Groschenmünzen
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