Gleich vorweg: Der Groschen ist mit Sicherheit keine österreichische Erfindung. In vielen Teilen Europas (vor allem auch in Deutschland) war er viele Jahrhunderte eine (meist kleinere) Währungseinheit. In Polen wird der "Groszy" noch heute als Unterheit des polnischen Zloty verwendet.
Ab 1925 war er (mit einer Unterbrechung von 1938-1945 - ehschonwissen) bis zur Euroeinführung 2002 die Untereinheit des Österreichischen Schillings und ging damit auch in die heimische Sprachlandschaft ein: "Wer den Groschen nicht ehrt, ist den Schilling nicht wert" wird wohl jeder in Österreich kennen, der einige Zeit vor der Euro-Einführungung geboren wurde. Über die heimischen Grenzen hinaus ist "Ist der Groschen nun endlich gefallen" wohl auch noch vielen Menschen geläufig.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen -quasi als kleine Erinnerung bzw. als Information für interessierte Numismatiker- eine Auflistung aller Groschenmünzen aus Österreich bieten. Sie werden mit Erstaunen feststellen, dass es da schon so einige gegeben hat.
Wert-Groschen | Von-Bis | Material | Zusatzinformation |
---|---|---|---|
1 | 1923-1924 | Kupfer | 100 Kronen = 1 Groschen, Doppelaufdruck auf Münze |
1 | 1925-1938 | Kupfer | Wertvollster Jahrgang: 1931 |
1 | 1947 | Zink | Nur Prägejahr 1947, selten im Umlauf |
2 | 1924 | Kupfer | 200 Kronen = 2 Groschen, Doppelaufdruck auf Münze |
2 | 1925-1938 | Kupfer | Wertvolle Jahrgänge: 1934, 1938 |
2 | 1950-1994 | Aluminium | Wertvolle Jahrgänge: 1964,1967-1971,1990-1994 |
5 | 1931-1938 | Kupfer-Nickel | Wertvolle Jahrgänge: 1937, 1938! |
5 | 1948-1994 | Zink | Wertvolle Jahrgänge: 1969-1971,1993+1994 |
10 | 1924 | Kupfer-Nickel | 1000 Kronen = 10 Groschen |
10 | 1925-1929 | Kupfer-Nickel | Wertvollster Jahrgang: 1928 |
10 | 1947-1949 | Zink | Wertvollster Jahrgang: 1947 |
10 | 1951-2001 | Aluminium | Seltene Jahrgänge: 1951,1961,1998-2001 |
20 | 1950-1954 | Kuper-Aluminium | Seltenster Jahrgang: 1950 |
50 | 1925+1926 | Silber | Aufdruck: Halber Schilling |
50 | 1934 | Kupfer-Nickel | Selten! |
50 | 1935+1936 | Kupfer-Nickel | 1936: Tolles Sammlerstück |
50 | 1946-1955 | Aluminium | Seltenster Jahrgang: 1952 |
50 | 1959-2001 | Kupfer-Aluminium | Ab 1998 nur noch im Kursmünzsatz |
Die teuersten "normalen" Groschenmünzen dürften (Preise schwanken laufend) die 5-Groschen-Stücke aus dem Jahr 1938 sein, welche mit 300 bis 1.000 Euro pro Stück gehandelt werden (je nach Erhaltungsgrad bzw. auch Polierte Platte - Auflage: ca. 875.000 Stück).
Da hätte es sich schon rentiert, ein paar Groschen auf die Seite zu legen und den Nachkommen zu bewahren...
Bevor Sie Groschen verschenken bzw. zu Centpreisen am Flohmarkt verhökern, ermitteln Sie unbedingt vorher den aktuellen Sammerwert. Diesen können Sie via Internet-Auktionsbeobachtung (z.B. Ebay) oder via Fachliteratur (Austria Netto Katalog) sehr leicht in Erfahrung bringen.
Die meisten Groschenmünzen jüngerer Bauart haben zwar keinen nennenswerten Sammlerwert - es wäre aber doch sehr schade, ein seltenes Stück achtlos wegzugeben. Wer den Groschen nicht ehrt, wäre hier den Euro nicht wert...
Diesbezüglich finden Sie hier einen Artikel über die wertvollsten Groschenmünzen aus Österreich.
Und noch ein Tipp: Gerade Groschenmünzen jünster Bauart (2 Groschen: 1992, 1993, 1994, 5 Groschen 1992-1994, 10 Groschen 1999-2001 und 50 Groschen 1998-2001) werden schon jetzt zum Renner unter Numismatikern: Diese Jahrgänge sind nämlich nur mehr im KMS (Set) erhältlich gewesen und daher sehr sehr rar! Solche Münzen waren allerdings nicht wirklich im Umlauf sind daher eher nur bei Sammlern, im Münzhandel bzw. auf Ebay erhältlich.
Für Sammler von Groschen und Schilling vielleicht auch interessant: Wertvolle Pfennigmünzen und DM-Münzen im Überblick:
Geldmarie-Linktipp: